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Auf Thema antworten

AW: Freier Wille?


Der springende Punkt deiner These ist, so wie ich das sehe, im Folgenden formuliert:




Das ist eine Annahme, die du nicht näher auf ihre Richtigkeit hin untersuchst. Du gehst von einem gewissen Prinzip aus, auf das du unsere Psyche zurückführst. Du setzt hierin eine spezielle Art von Kausalität voraus unter der es zwangsläufig keinen freien Willen geben kann.

Ich habe bereits im Determinismus-Thread versucht aufzuzeigen, dass es, wenn die Welt einer Kausalität unterliegt, keinen freien Willen geben kann. Deine Theorie wäre sozusagen ein Spezialfall der meinen.


Der Haken an der Sache ist, dass du nicht beweisen kannst, dass die menschliche Psyche wirklich diesem Ursache-Wirkungsprinzip gehorcht. Du nimmst es stillschweigend an, und sammelst Argumente, warum es so ist, beweisen kannst du es aber nicht.


Ich könnte dich jedoch genauso gut fragen, und da sehe ich eine schwäche deiner Theorie, was passieren würden, wenn sich die positiven und negativen Werte genau ausgleichen und Null herauskommt. Jetzt überwiegt nichts. Wofür entscheidet sich der Mensch dann?


(Im Grunde könnte man diesen Fall per Definition ausschließen, ich weiß, aber es hat dennoch etwas Willkürliches an sich. Das Kausalitäts-Problem besteht aber weiterhin.)


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