Klingt sehr edel, doch die psychischen Störungen, die heutzutage bei Kindern behandelt werden sind alle anderer Genese. Der Teufel als Schirchpercht hat eh nie funktioniert und ist von Eltern (als Ursache der meisten Störungen) nie in dem Ausmaß verwendet worden, wie Du glauben machen willst. Im säkular staatlichen Schulalltag treffen Deine Aussagen praktisch gar nicht zu. Fälle der Kindertraumatisierung ereignen sich hin und wieder in Internatsschulen, aber auch da gehen sie nicht unbedingt vom "Religionslehrer" aus. Ich habe keine Untersuchung gefunden, die Deine Aussage unterstützen würde. Sogar das früher sehr beliebte Kinderspiel heißt: "Wer fürchtet sich vor dem schwarzen Mann", und nicht "vor dem Teufel". Ich will Dir diesbezüglich "Erfahrung" gar nicht absprechen, aber meine Mutter drohte mir mit allem möglichen, und ich fürchtete mich einmal vor den Zigeunern, obwohl es keine bei uns gab, ein andermal vor den Mistkübelstirlern. Der Mensch ist erfinderisch, wenn ihm diesbezüglich die Religion abhanden kommt.
Die Wahrheit stirbt, lange bevor der erste Soldat fällt! So ist das mit Kriegen, auch mit dem "Krieg gegen den Terrorismus". "Kriegstheologie", was die Bevölkerung weiß, weiß der Feind auch. Daher Desinformation und Propaganda. Terrorwarnung gegen das Publicitytief des Präsidenten zu heben oder "sichere" Geheimdienstnachrichten um Bürgerrechte außer Kraft zu setzen, oder einen Krieg beginnen zu können? - Meine Informationen sind eben, dass die "offiziellen Informationen" alles nur Auswürfe einer Propagandamaschine sind, die lügt, wann, wo und wie sie es braucht.
Einzig auf der unterste Ebene des Terrors, den Attentätern, den Opfern, ist überprüfbare Realität vorhanden. Feldforschung dazu gibt es, die Auswertung gestaltet sich aber äußerst schwierig. Und ich fürchte, sie wird völlig unmöglich, wenn man auch noch Deine Hypothese hinzu nimmt, dass die absoluten Pazifisten bereits ebenso gefährliche Mörder sind. - Du gehst an der Wirklichkeit der religiösen Menschen total vorbei, wenn Du meinst, sie würden für ein "jenseitiges" Ziel leben. Sie alle leben für einen fetten Bauch und dem, was sonst noch dazu gehört und nehmen für dieses Ziel auch so manche angedrohte Höllenstrafe in gut gläubiger Manier in Kauf.
Diese von Dir behauptete Abhängigkeit gibt es nicht, auch im Islam nicht! Gäbe es diese, so wäre wohl nichts einfacher, als diese dazu zu nutzen, jede Kriminalität mit Hilfe dieser Abhängigkeit zu beseitigen. Was glaubst Du, wie schnell sich alle Welt zum Islam bekehren würde, würde alles Böse derart beseitigbar sein. So aber bedarf die islamische Welt ebenso einer genau so unwirksamen Strafgesetzgebung. Aber wir sollten vielleicht Deine Anregung aufnehmen und die Sprengkraft Deines Machtmissbrauchs betrachten und nicht erst darüber diskutieren, wenn er geschehen ist.
"Religiosität" und Kriminalität sind von einander unabhängige Eigenschaften. Untersuchungen über die Mafia haben das relativ gut gezeigt. Wenn dem so wäre, wie Du meinst, dann wäre doch Religion immens wichtig für ein Gemeinwesen, allein um die Kriminalitätsrate zu senken! Außerdem, was verführt Dich dazu, das "durchschnittlich" auf Bürger beziehen zu müssen?
Die Argumentation ist scheinheilig! Denn was hat die UNO gegen den völkerechtswidrigen Akte der USA je an Aktionen unternommen? Was die "westliche Wertegemeinschaft"? Sie hat einzig keine Soldaten in den Irak geschickt, aber sonst die USA in vielerlei Hinsicht unterstützt, auch in ihrem Versuch, sich Irakisches Vermögen anzueignen, in der Hoffnung, dass für sie dabei auch noch was abfällt. Mir fehlt von Dir noch immer eine Definition des "internationalen Terrorismus". Bis jetzt deutet alles darauf hin, dass aus Deiner Sicht nur der Ohnmächtige ein Terrorist werden kann.
Auf österr. Staatsgebiet sind sie die 2. stärkste Religionsgemeinschaft und soweit ich weiß, in Frankreich auch. Dass sie Schutz verdienen, allein weil sie Menschen sind, teile ich völlig, dass sie als "Minderheit" einen etwas erhöhten Schutz verdienen, verlangt das europäische Minderheitenverständnis, daher auch verstärkt das Problem mit dem Kopftuch. Aber sonst sind die Ereignisse nicht so einfach verlaufen. Wenn Du Dich vielleicht erinnerst, hat Europa die "Schutzverpflichtung" erst dann ernster genommen, als die islamische Welt begonnen hatte, islamische Söldner zur Verteidigung der bedrohten Muslime des Balkans weltweit zu rekrutieren. Das erst wollte dann wirklich keiner!
diethelm