Hallo Majanna,
ob der von dir so benannte philosophische Alltag nur in einer sog. "Alltagssprache" beschrieben werden kann? Nun ja, bislang betrachtete ich für mich das philosophische Interesse als die individuelle und eigenste Faszination schlechthin, das interesse an der Philosophie, welche auf einem wissenschaftlich - also allgemein bestimmten Definitionen, Thesen und Standpunkten - beruht und ein ellenlanges, historisch inter- und verinterpretiertes Ringelschwänzchen mitsich zieht, erschien mir für mich jedoch bisher weniger relevant.
Mein Denken ist also lediglich aus den meinigen Möglichkeiten, sei es nun sprachlich und/oder empirisch, entsprungen. Dieses hat zur Folge, dass ich mich somit der sprachlichen Mittel bediene, die mir derzeit zur Verfügung stehen. Somit drücke ich mich auf eine Art und Weise aus, wie dies allein meinen individuellen Möglichkeiten entspricht und verfolge keinen allgemeinen Grundanspruch.
Für mich ist die Philosophie ein Produkt der Verallgemeinerungen, das philosophische Interesse jedoch ein unendlicher Prozess, der niemals endet, sofern die Individualität eines Menschen gewährleistet und nicht fremdbestimmt, oder von allgemeinen Denkweisen durchsetzt ist. Eine Grundvoraussetzung für philosophisches Interesse wäre also demnach, dass der Mensch, welcher sich Philosoph nennt, vor allem selbst denkt.
Die Philosophie ist die Gesamtheit individuellen Denkens, das Produkt des philosophischen Interesses.
Hm, ein paar subjektive Gedanken meinerseits...
Viele Grüße,
Philipp