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Auf Thema antworten

@ Berliner



Na gut, dass es so schnelle Jungs gibt. Berlin bleibt doch Berlin.


Ich geniere mich nicht einmal für meinen "Fehler", denn ich habe mich ja auf den Inhalt bezogen.



Ich bin mal so frech und kopiere das Rilkegedicht ab.




Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen,

die sich über die Dinge ziehn.

Ich werde den letzten wohl nicht vollbringen

aber versuchen will ich ihn.


Ich kreise um Gott, den uralten Turm,

und ich kreise jahrtausendelang;

und ich weiß noch nicht: bin ich ein Falke, ein Sturm

oder ein großer Gesang.


Rainer Maria Rilke


Aus dem Stundenbuch, erschienen 1905


 


 Genau sagt Rilke mir, dass Gott möglicherweise eine Metapher für Mensch ist, der gleichzeitig auch Falke, Sturm und Gesabg sein kann.


Alle drei Bestimmungen sind innerweltlich:


Falke - die Methapher für den rastlos sich dem Lebenskampf stellenden Menschen

Sturm - der Mensch, der sich selbst zu viel wird, der sich zerstört


Gesang - der Mensch, der im Kreativen, im Betrachten der Welt seinen Lebenssinn findet


Bitte : die Deutung ist meine und gilt daher nur für mich !



Aber aus dieser Deutung geht für mich klar hervor, dass Ontologie nur etwas mit dem Menschen zu tun hat.




@ Philipp

"Oder anders, mein individuelles Verständnis, mit welchem ich einem informativen Wissen begegne, setzt womöglich die grundlegende Bedingung dafür, wie ich die jeweilige Frage reflektiere und (ver)werte." (Philipp)


Da kann ich total mit, Philipp, denn Du sagst mir in "Alltagssprache" genau das, was der philosophisxche Alltag zu sein scheint: Die Suche nach sich selbst - mehr oder weniger auch im anderen Menschen.


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