Hi mavaho,
auch wenn du in der Sache selbst natürlich recht hast, so empfinde ich deine Äußerungen hinsichtlich des "Idealismus" doch als recht "unbedarft" (oder lieber "sehr optimistisch").
Selbstverständlich möchte auch ich nicht, dass meine Existenz auf das sich- reproduzieren reduziert wird.
Tatsache ist aber, dass eine Gesellschaft nicht existieren kann, ohne Nachwuchst zu fördern.
Wenn in diesem Strang der Eindruck entsteht, wir sind nur "Vermehrungsroboter", so geschieht das zumindest nicht ohne Grund:
Die Bewusstmachungen des Umstandes, dass wir eine Verantwortung gegenüber der Gesellschaft haben, dass Egoismus ein Luxus ist, den sich in dieser Sache selbst der freiste Staat nicht leisten kann.
Und natürlich ist es staatliche und gesellschaftliche Aufgabe, das Kinderbekommen wieder attraktiv zu machen.
Wenn du die Verschiebung von Prioritäten angiebst, so ist das doch auch genau der Punkt, bei den wir in diesem Thread angesetzt haben: Kinderbekommen darf nicht länger im Gegensatz zu einer "modernen" Lebensplanung stehen.
Und ich hoffe, dass wir darin übereinkommen können, dass das, was "attraktiv" und "erstrebenswert" ist, nicht per se definiert ist, sondern einem ständigen Wandel durch die Gesellschaft unterworfen ist.
Ich bin fest davon überzeugt, dass Familien heute dem Begriff von "modernem Leben" entgegenstehen. Es ist Aufgabe von Gesellschaft und Politik, den Begriff "modern" ebenso wie die Möglichkeiten der Familien aufeinander zuzubewegen.
Die Bevölkerungsentwicklungen zeigen leider zu deutlich, dass Idealismus allein nicht ausreicht, um der jetzigen Entwicklung entgegenzuwirken.
In dem Sinne vielen Dank für deine Kritik,
cf