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Auf Thema antworten

Was mir bei der Debatte zu diesem Thema besonders stört, ist der Umstand, dass Kinder und Familien nur als Instrument für strategische Gesellschaftplanungen, Unkostenfaktor, Belastung usw. gesehen werden, also Egoismen von Einzelnen, Gruppen oder der Gesellschaft insgesamt , das es so zu steuern gilt, wie  es für die Zukunft der Gesellschaft am nützlichsten ist.

Kinder und Familie sind immer(oder sollten es sein) ein Stück persönliche Lebensplanung und werden immer nur dann als Belastung empfunden, wenn diese nicht damit übereinstimmt. Natürlich können Kinder einen Verzicht auf Konsum und persönliche Entfaltung bedeuten, was jedoch nicht als Opfer empfunden wird, wenn man sich bewusst für diese Lebensform entscheidet. Ich habe meine Kinder nicht , wie andere Familien auch, in die Welt gesetzt wegen eines Generationsvertrags oder um die Bevölkerungszahl in Deutschland konstant zu halten.

Eine Familie ist weder  Nutzvieh noch eine statistische Zahl, die es im eigenen Interesse zu vergrössern oder verkleinert gilt. So erinnern manche Beitrage schon fast an "Lebensborn e.V." Wenn wir am Ende alles nur mehr danach steuern oder beurteilen, ob es sich rechnet, wird die Familie zu einer Gebärstation degradiert, die eine gesamtgesellschaftliche Verpflichtung zu erfüllen hat.

Ich erwarte von dieser Gesellschaft etwas mehr Idealismus, ein etwas unzeitgemässes Wort, beginnen doch die modernen Wörter mit selbst, Selbsterfüllung, Selbstverwirklichung, Selbsterfahrung usw.

Ursache des Kindermagels ist, dass sich die Wertigkeiten verschoben haben, ein Konsumverzicht zugunsten von Kindern schon als Belastung gilt, die andere zu tragen hätten.


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