AW: Fortpflanzungsphilosophie
Komme ich Dir insofern entgegen, dass wir erst sehr spät und dann auch nur annähernd wissen, was wir können; ich finde aber, dass wir ab einem gewissen Alter von uns erwarten dürfen, zu wissen, was wir wollen. Die meisten - oder nur viele ? - wissen ja auch früher oder später zumindest ungefähr, wo (an welchem Ort) sie den Rest ihres Lebens verbringen wollen. Warum wissen wir so selten, mit welchem Partner wir die nächsten 20 Jahre verbringen und Kinder haben wollen ? Um Versprechungen geht es hier noch gar nicht, es geht vorerst einmal darum, dass wir wissen, was wir wollen. In einer Gesellschaft, in der nur 20 % etwas wollen dürfen, wird das natürlich schwer; diese antidemokratische Haltung sollte aber - zumindest in den zivilisierten Ländern - Vergangenheit sein.
Es ist gut, wenn wir selbst an unserer Zukunft arbeiten oder zumindest mitarbeiten können.
Kommt der Wunsch nach Trennung der Eltern direkt vom Kind, soll die Ehe auch getrennt werden; das ist aber sehr selten der Fall; sehr oft werden Kinder - psychisch und bildhaft - in der Mitte auseinandergerissen, weil sie jeder Elternteil allein für sich beansprucht. Am ärgsten ist - und das kommt vor - wenn sich Kinder (!) an dem Umstand schuldig fühlen, dass sich ihre Eltern nicht vertragen.
Liebe Grüße
Zeili