Was m.E. weit unterschätzt wird, ist die enorme psychische Belastung der Neubürger.
In Ländern wie Somalia, Eritrea, Äthiopien, aber auch in Westafrika oder Afghanistan
wurden sie in archaischen, dörflichen Stammes-Clan und Familienstrukturen
unter rigider gemeinnütziger Kontrolle, in einem gewalttätigen Umfeld sozialisiert.
Es waren feudale Strukturen und eigennützig wirtschaftliche Beziehungen und Abhängigkeiten,
welches ihr Leben bestimmte und ihnen einen festen und verlässlichen Rahmen gab.
Dem gegenüber sind abstrakte Ideen, wie z.B. eine Demokratie als Verwaltungsstruktur,
die sozial, humanitär und mit Solidarität dem Bürger verbunden ist, vollkommen fremd.
Viele hatten auch keine Schulbildung, die ihnen solche sozialen Ideen vermittelt hätte.
Kommen sie zu uns, werden sie vollkommen entwurzelt. Es fehlt ihnen jeglicher familiäre
und soziale Rahmen. Keine Familie, kein Clan, keine Volksgruppe, keine Feudalstruktur, nichts,
was ihnen Orientierung, Halt, Struktur im Alltag geben könnte. Dazu ein abstrakter, anonymer Staat,
den sie nicht verstehen, dem sie ausgeliefert sind. Menschen, die nie gelernt haben, frei zu entscheiden
und ihr Leben zu bestimmen, müssen genau das jetzt tun und sind damit überfordert.
Dazu sprechen sie die Sprache kaum und tun sich oft schwer damit sie korrekt zu erlernen.
So können viele nicht arbeiten, selbst wenn sie es dürften. Ihre Idee, in Deutschland reich zu werden,
platzt, die Erwartungen der Familie zu Hause auf Geldüberweisungen, können sie nicht erfüllen.
Ohne Sprache finden sie keinen sozialen Anschluss. Sie leben in einer Gemeinschaft von Entwurzelten,
Desillusionierten, Haltlosen und z. T. eben auch Kriminellen, wo Gewalt oft die einzige Sprache ist, die alle verstehen.
Vollkommen entwurzelt und perspektivlos in einer unverstandenen Welt.
Wer da nicht psychisch mehr als robust ist, muss Probleme bekommen.