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Mit einem psychisch kranken Menschen kann kein Betrieb auf Dauer umgehen. Das schafft keiner.

Ich selbst habe Menschen aus schwierigen sozialen Verhältnissen angeführt. So eine Art Zwangsarbeiter sogar, wenn man so will. Es handelte sich um Menschen, die vor der Wahl standen, entweder Sozialarbeit zu machen, oder in den Knast zu gehen.

Eine echte Wahl stellt dies nicht dar, und diese Menschen sind naturgemäß nicht einfach, aber auch unter ihnen gibt es solche und solche.


Schafft man eine Balance aus einem notwendigen Programm, menschlichen Freiheiten und echter menschlicher Akzeptanz, dann klappt es meistens. Die Menschen kommen in ein echtes soziales Gefüge und es gibt unter ihnen nicht selten Kandidaten, die über sich hinaus wachsen und an Kontur und Stabilität gewinnen.

Und darauf dürfen sie dann auch stolz sein, denn sie entwickeln sich persönlich weiter und nicht nur deshalb, weil sie jemand dauernd an die Kandarre nimmt.

Sondern deshalb, weil sie einige Schritte weiter gekommen sind.

Erfahrungsgemäß sind sie in diesem Prozess dann aber ganz bescheiden - aber nicht unterwürfig.


Das Problem mit Stolz ist - dass es überhaupt keinen Grund gibt, per se auf etwas stolz zu sein.

Mein Vater sagte immer: Dummheit und Stolz, die wachsen auf einem Holz. Und er hatte Recht damit. Denn Stolz verhindert oft, dazu zu lernen, von anderen etwas anzunehmen. Dem Stolzen gilt der andere nichts, und daher kann man auch von ihm nichts lernen ... und bleibt dumm.

Stolz kann man eigentlich nur auf etwas sein, was man sich etwas mühsam erarbeitet hat, für mich ist das der einzige Grund, wenn überhaupt. Denn dann kann man vllt. sagen: Schau her, das kann ich, und nicht deshalb, weil dies ein jeder kann. Und dafür habe ich viel Blut, Schweiß und Tränen hergegeben.


Stolze Menschen aus "patriarchalischen" Ländern sind oft der Meinung, sie müssten allein für ihre eigene Existenz stolz sein. Warum soll ich das akzeptieren?

Wie, mehr hast Du nicht drauf? Bla, bla, bla?

Diese Menschen ticken völlig anders.

Nach deren Ideologie hat jeder Mann eine "Ehre", naturgegeben. Die kann er nicht verbessern, wohl aber verlieren, eine ganz andere, quasi negative Sicht des Themas.


Ich hatte einen Küchenhelfer, einen Afghanen, der war der Meinung, er müsse seine Position in der Hierarchie zu mir jeden Tag neu aushandeln.

Ein Bekannter von mir meinte einmal: Das ist gelebter Machismo.

Und er hatte Recht damit: So ein Mensch akzeptiert die ihm vorgebene Position in einer Firma mit mir als Vorgesetzten einafch nicht, oder nur für einen Tag.

Deshalb nervt er auch jeden Tag.

Den interessiert auch meine Qualifikation nicht, für ihn bin ich nur einer "mit Papiere". Meine vorgesetzte Position ergibt sich für ihn nicht aus meiner Qualifaktion, sondern aus den "Papieren", die sich in seinem Land vllt. auch ohne persönliche Leistung erwerben lassen, wenn man denn "die Papiere" ordentlich im rosa Umschlag bezahlt.




Selbst ich als Deutscher habe in meiner Ausbildung einige Korken gebracht, in gewisser Weise ist das auch normal. Mein Gott, man ist jung ...


Das Problem sind irgendwelche Kultur- und Mentalitätsunterschiede, was nicht bedeutet, wir müssten diese dulden.

Das ist auch das Problem mit meinem Somali hier, dessen Aussagen kannst du einfach nicht vertrauen. Wenn ich mit dem mal ein alltägliches Problem zu lösen habe, dann gibt es entweder aggressive Konfrontation oder beschwichtigende Zusagen, an die er sich nicht hält.


Die deutsche Kultur, auch im Arbeitsleben, wird viele Dinge tolerieren, selbst Mentatlitätsunterschiede.

Selbst Zuspätkommen usw. wird man mitspielen - wenn Du etwas Plausibles dazu zu sagen hast.

Was man aber in D von dir erwartet: Zu Deinen Aussagen zu stehen, gradlinieg zu sein.


Mein Somali erzählt irgendwelche Stories - durchschaubare Stories - wenn es für ihn unbequem wird. Er glaubt dann, damit wäre es für ihn gelaufen, aber seine Ansprechpartner sind schlauer als er, und vor allem schlauer, als er sie dafür hält.

Das ist dann einfach eine Nummer eines stolzen Trottels: Ich belüge andere auf durchsichtige Weise und glaube, damit durchzukommen. Und wenn das nicht klappt, dann flippe ich aus ("Bombe").

Das ist dann auch immer die typische Kritik von Ausländern an uns Deutschen: Ihr seit so hart, so kalt, so in Stein gemeisselt.


Aber genau das ist es, was wir von den Menschen erwarten: Zu ihren Aussagen zu stehen, im Minimum - und genau das erwartest Du doch mit Deinem Rechtsanspruch an die Behörden doch auch, da ist es schlielich auch keine korrupte Aushandlungssache, zu Deinem Ergebnis zu kommen.


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