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AW: fleischlos, weizenlos, milchlos


Liebe Eule.


Ich weiß nicht genau, was deine Beispiele sagen wollen. Dass es Menschen gibt, die auf andere eingackern, stimmt. Es liegt doch an uns, herauszufinden, warum man dem anderen manches nicht zugesteht und man kann das doch einfach mal ändern. Ich rauche beispielsweise nicht mehr, mir fiel das Aufhören leicht..., rieche es aber ganz gern, wenn der Nachbar abends 30m entfernt auf der Treppe sitzt und qualmt. Wenn man jemand anderes etwas nicht gönnt, scheint das damit zutun zu haben, dass man selber sich etwas mit Gewalt aufdrückt und "gut finden muss", dieses "Sosein" aber nicht den inneren Antrieben entspricht.


Du kannst das daran sehen, dass Eltern zwar felsenfest beteuern, ihren Kindern soll es mal besser gehn. Gehts ihnen aber besser, bezeichnen sie sie als faul. "Die solln erstmal soviel leisten wie wir." Ja, wenn wir genauso viel arbeiten sollten, wie unsere Eltern, müssten wir vorher unser Land wieder zerbomben und die Mähdrescher vernichten.


Gerade dass die jüngeren Generationen den älteren aber diese Erfindungen, Erfahrungen und Leistungen verdanken, die ihnen das Leben leichter machen und jeder Generation 30% weniger Muskelarbeit abfordern, würde doch auch den Generationenkonflikt verändern, einfach, weil die jüngeren den Älteren dankbar sind. Rein intelektuell ist also auch der Generationskonflikt und dieses elende "ich bin alt, ich bin wertlos"... lösbar. Viele Zwistigkeiten sind ein reines Kunstprodukt, angefeurt durch das Bildungssystem und die Medien. Dann immer zu sagen "der Mensch ist schlecht"...ist eine Ausrede.



Zum Lebensmittelpreis. Wir müssen halt innergesellschaftliche Mechanismen entwickeln, die eine Mischung zwischen Effizienz und "sauberen Lebensmitteln" schaffen, zwischen Leistung und Entlohnung, die Lebensmittelherstellung, Krankenbehandlung, Gebrauchsgüterherstellung... anders entlohnen. Wenn ich beispielsweise ein Huhn für 20-30 Euro verkaufen würde (was ich nicht tue) oder ein Kilo Paprika für 12 Euro, dann würde das zwar einerseits keiner bezahlen wollen, andererseits würde ich damit nichtmal auf klägliche 5000 Euro im Jahr kommen. Ich würde selber verhungern. Ein Arzt hingegen, der die von der Geld-Steuerungs-Wirtschaft vergifteten Menschen behandeln muss, verdient das zehn- bis zwanzigfache. Hier aber in den Neid u. Mißgunst zu gehen, ist Quatsch, es muss als Beispiel dienen, unser Leben anders zu organisieren. Nicht das Zerstören und Wiederaufbauen, nicht das Herstellen udn Wegwerfen, sollten Wachstum sein, sondern das er-wachsen, aus den vorherigen Stadien. Die Techniken sind da, die Erkenntnisse, es fehlt am Gestaltungswillen, uns neu zu organisieren.


Ich hab übrigens gelbe, rote und braune Paprika. Wenn man sowas in der Hand hält, selbst gemacht...erscheint einem der Vegetarierstreit ziemlich schwachsinnig. Wenn man ein Hühnchen, was man ab und an mal auf dem Arm hatte und mit sich herumgetragen hat, nicht mehr essen kann, dann isses halt so. Ich hab neulich auch eins beerdigt. Vegetariersein, halte ich dennoch für unnötig.


Bernd


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