AW: Finanzkrise 2008
Bescheidener leben, das sehe ich auch als einzige Lösung, Ben! Aber dies funktioniert nur durch Systemänderung, weil Aufrufe und Apelle allein beim Menschen naturgemäß wenig nutzen können, dazu ist der (Überlebens-) Egoismus viel zu stark und ev. kleine Erfolge wären eher irrelevant.
Das System würde sich beispielsweise ändern, wenn auch in Indien, wie ich schon zitiert habe, lesitungsgerechte Steuern der dortigen Bevölkerung zugute kommen. Oder in Ghana, wo 97% des Rohstoffertrags "exportiert" wird und die Regierung mit 3 % die Bevölkerung erhalten muss (Nahrung, Bildung etc.).
Dann würde natürlich nicht mehr so profitabel produziert werden können, was sich auf unseren Konsum entscheidend auswirken würde. (Unabhängig jetzt davon, ob wir das wirklich wollen oder nicht!)
Oder gezielte Steueränderungen: In Ö. besitzen 10 % der Bevölkerung lt. Attac 67 % des Vermögens. 1% Steuererhöhung brächte in Ö. 7 Milliarden EUR pro Jahr! Global 400 Milliarden US-Dollars pro Jahr!
Es geht nicht darum, den Reichen etwas wegzunehmen, sondern um mehr Gerechtigkeit. Brennen müssen bei der Finanzkrise nicht die Banken und Manager (die für ihre katastrophalen Fehler und Spekulationen eine bekömmliche Abfertigung statt Gefängnis bekommen), sondern die Mittelschicht und der kleine Mann.
Jetzt wieder: Die Banken bekommen für das Milliardengeschenk kaum Auflagen vom Staat, was eine Selbstverständlichkeit sein müsste für jede Investition dieses Ausmaßes! Z.B. müssen die Banken nicht ihre Filialen in den Steueroasen schließen, um der Steuerflucht der Reichen ein Ende zu setzen. Im Prinzip dürfen sie weiter spekulieren und sich weiter im ungeheuren Ausmaß bereichern.
Klar sind das nicht die einzigen Profiteure, sonst würde dieses System ja nicht so gut funktionieren!
lg
Andreas