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Explosion in französischem Atomkraftwerk

dissidentin

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5. Mai 2011
Beiträge
3.213
wers bisher noch nicht mitbekommen hat, ein neues kapitel der realsatire:

Explosion in Atomanlage im Süden von Frankreich

Nîmes. In der südfranzösischen Atomanlage Marcoule hat sich am Montag eine Explosion ereignet. Aus der Anlage in der Nähe von Avignon weicht nach Angaben der französischen Atomaufsichtsbehörde ASN aber keine Strahlung aus.

Bei einer Explosion in der südfranzösischen Atomanlage Marcoule ist am Montag ein Mensch getötet worden. Vier weitere Menschen wurden nach Angaben der französischen Atomaufsichtsbehörde ASN verletzt. Die Behörden richteten eine Sicherheitszone ein, da die Gefahr bestehe, dass Radioaktivität entweicht.

Noch seien durch die Explosion eines Ofens aber keine gefährlichen Stoffe in die Umwelt gelangt, teilte die Behörde mit. Die Anlage ist der wichtigste Produktionsort für das hoch gefährliche Uran-Plutonium-Gemisch MOX, das aus abgebrannten Uran-Brennstäben hergestellt wird. "Es handelt sich um einen Industrieunfall, nicht um einen Atomunfall", sagte ein Sprecher des staatlichen Stromkonzerns EDF, dessen Tochterunternehmen Socodei die Anlage betreibt.

Feuer soll unter Kontrolle sein

Ersten Erkenntnissen zufolge habe sich die Explosion in einem Schmelzofen für Atommüll mit sehr geringer Radioaktivität ereignet, erklärte die Aufsichtsbehörde. Die Anlage Centraco wird von einem Tochterunternehmen des französischen Versorgers EDF betrieben. EDF betonte, dass sich auf dem Gelände kein Atomreaktor befinde. Sprecherin Carole Trivi sagte, nach der Explosion sei ein Feuer ausgebrochen, das jedoch unter Kontrolle gebracht worden sei.

Die Ursache der Explosion war zunächst nicht bekannt, und es wurden Untersuchungen aufgenommen, wie Trivi weiter erklärte. Ein Vertreter der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) in Wien erklärte, man stehe in Kontakt mit den französischen Behörden.

Aktien von E.on und RWE brachen ein

Frankreich ist mit 58 Reaktoren der größte Atomstromproduzent Europas. Auch nach dem Unglück von Fukushima hält die Regierung an der Atomkraft fest und verweist auf die Sicherheit französischer Atomkraftwerke. Marcoule liegt rund 500 Kilometer von Deutschland entfernt.

Der französische Aktienindex CAC 40 brach am Montag um fünf Prozent ein, nachdem die Nachricht von der Explosion die Runde machte. Die Aktien der beiden großen deutschen Versorger E.on und RWE sanken zwischenzeitlich auf neue Jahres-Tiefststände ab.

http://www.derwesten.de/nachrichten/Explosion-in-Atomanlage-im-Sueden-von-Frankreich-id5054413.html
 
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AW: Explosion in französischem Atomkraftwerk

Offizielle Stelle: Es bestand zu keiner Zeit eine Gefahr für die Allgemeinheit

Copy und Paste

Bernd
 
AW: Explosion in französischem Atomkraftwerk

wie du selbst bemerktest: "offiziell"

bei fukushima hieß es anfangs, beim druck ablassen könne möglicherweise "ein bißchen" radioaktivität austreten. :)
 
AW: Explosion in französischem Atomkraftwerk

Frankreich ist mit 58 Reaktoren der größte Atomstromproduzent Europas. Auch nach dem Unglück von Fukushima hält die Regierung an der Atomkraft fest und verweist auf die Sicherheit französischer Atomkraftwerke.
:heilig:

jaja - die sache mit der "sicherheit" ist halt so eine sache......
 
AW: Explosion in französischem Atomkraftwerk

nee, wieso? hier ein update:

Bei der Explosion in Frankreich ist doch Radioaktivität ausgetreten

Als über die Explosion in einer französischen Atomanlage in der Nähe von Avignon berichtet wurde vor einigen Tagen, wollte der Bürgerjournalist nicht gleich „Alarm“ schreien, obwohl es nicht sehr wahrscheinlich ist, dass in einer MOX-Brennstabherstellung eine Explosion, die einen Menschen tötet, nicht zu einem Austritt von Radioaktivität führt.

Das erwies sich als falsch: Man muss der Atom-Mafia immer das Schlimmste unterstellen und vor allem: Man darf ihr nie glauben. Unter Atom-Mafia ist hier zu verstehen: Die Betreiber der Anlagen, die Regierungen, die ihnen nur die Profite lassen, aber den Müll und die Strahlung mit Steuermitteln behandeln, die Aufsichtsbehörden (in Deutschland: TÜV), die mit ihnen unter einer Decke stecken und die Techniker und Wissenschaftler, die bei diesen Institutionen angestellt sind.

Am 13. September wurden nämlich auf der Website der französischen Gruppe ‚Cordination anti-nucléaire, Sud-este’ Strahlungsmessungen vom Tag zuvor veröffentlicht, also vom 12. 9. 2011. Es würden weit erhöhte Werte von radioaktiver Strahlung, sowohl Gamma-Strahlen, als auch Beta- und Alpha-Strahlen gemessen in einem Umkreis von 120 km um die MOX-Herstellanlage in Marcoule.

Im Schnitt war die Strahlung bis zu 10 Mal höher als die natürliche Grundstrahlung.

Die folgenden Werte wurden in MikroRem pro Stunde gemessen. 1 MikroRem sind 10 nanoSievert. Die Messdauer betrug 30 bis 38 Sekunden.

Avignon, Comercial Centre Le Pontet: Vergleichswert natürliche Strahlung: 12, Extremwert natürliche Strahlung: 14. Gemessen am 12.9.: 98 (Durchschnittswert), Höchstwert 113.

Avignon, Parking das Italiens: Vergleich natürlich: 12, Höchstwert natürlich: 14. Gemessen am 12.9.: 85, Höchstwert 94.

Avignon, Pont Daladier: Vergleicht natürlich: 14, Höchstwert natürlich: 16. Gemessen am 12.9.: 68, Höchstwert 74.

Avignon, Les Angles: Vergleich natürlich: 13, Höchstwert natürlich: 15. Gemessen am 12.9.: 58, Höchstwert 64.

Remoulins, Einfahrt A7: Vergleich natürlich: 12, Höchtwert natürlich: 15. Gemessen am 12.9.: 55, Höchstwert: 63.

A7, Ausfahrt Nimes: Vergleich natürlich: 12, Höchstwert natürlich: 15. Gemessen am 12.9.: 55, Höchstwert: 64.

A7, Ausfahrt Montpellier Est: Vergleich natürlich: 11, Höchstwert natürlich: 16. Gemessen am 12. 9.: 54, Höchstwert: 59

Und so gehen die Zahlenkolonnen weiter. Glasklare Beweise für eine Wolke radioaktiven Staubs, die durch den Südosten Frankreichs zieht.

Wer sich das auf Englisch ansehen will, hier: http://enenews.com/french-report-ra...d-be-directly-linked-explosion-marcoule-chart

Und wer Französisch kann, hier das Original:

http://www.spiritsoleil.com/nonaunu...coule-:-1-mort,-des-blessés-et-des-radiations

Die Behörden hatten ja behauptet – und die Medien hatten das ungeprüft übernommen, es sei keine Radioaktivität ausgetreten. Checken Sie einmal, ob die Medien sich jetzt berichtigen.

Nun gibt es natürlich die Schlauberger der Atom-Mafia, die sagen werden: Aber diese Strahlung ist extrem gering, das sind nur grössenordnugsmässig 0,1 mSievert pro Stunde! Da sind Sie einer höheren Strahlung ausgesetzt, wenn Sie mit dem Flugzeug am Rande der Stratosphäre fliegen!

Aber diese Schlauberger „vergessen“ immer dazu zu erwähnen, dass Sie im Flugzeug keine radioaktiven Partikel einatmen, sondern die Strahlung ausschliesslich aus Gamma-Strahlung aus dem Weltraum besteht.

Im Süden Frankreichs aber zog eine (unsichtbare) Wolke radioaktiver Partikel durch die Städte wie zum Beispiel Avignon, Nimes und Montpellier. Viele Menschen haben kleine Mengen davon eingeatmet und andere kleine Mengen davon durch Speisen und Getränke zu sich genommen.

Und – jetzt kommt der Haupthammer: Ein Teil dieser Teilchen waren aus Plutonium, weil nämlich MOX-Brennstäbe solche sind, die aus einem Uran-Plutonium-Gemisch bestehen. Und Plutonium ist nicht nur radioaktiv strahlend, sondern auch hochgiftig! Bekommt man eine grössere Menge davon ab, stirbt man schon an der Vergiftung.

Die radioaktive Strahlung von Plutonium besteht zunächst aus Beta-Strahlen und dann wird im Lauf der Jahre immer mehr Alphastrahlung abgeben, weil sich Plutonium mit der Strahlung in ein anderes Isotop umwandelt. Und Plutonium strahlt im Körper bis zum Tode weiter, die Halbwertszeit beträgt Zehntausende von Jahren. Die Intensität dieser Strahlung ist nicht sehr hoch, man kann sie ausserhalb des Körpers kaum messen – darum ist dies so teuflisch: Plutonium lässt einen noch jahrelang weiterleben, bis es sich durch Geschwüre bemerkbar macht, die nicht verheilen.

Die wahrscheinlichste und häufigste Folge von sehr kleinen Plutonium-Mengen im Körper ist Krebs. Der braucht glatte 2 bis 10 Jahre, um sich zu entwickeln. Dann denkt man schon gar nicht mehr an das Atom-Ereignis und nur die Häufung von Krebs in bestimmten Regionen gibt Zeugnis über die Ursache.

Und das teuflische: Gesunde Erwachsenen bekommen eventuell keinen Krebs, weil der Körper (bei jedem in unterschiedlichem Masse) Fehler in der DNA, die zu Krebszellen führen können, berichtigen kann. Diese Fähigkeit ist aber bei Kinder noch viel zu schwach ausgebildet.

Deshalb ist das schreiend Schlimme an den Atom-Ereignissen immer: Viele, viele Kinder mit Krebs, meist Leukämie – und viele von ihnen sterben!

http://www.krisennews.com/2011/09/1...ankreich-ist-doch-radioaktivitat-ausgetreten/
 
AW: Explosion in französischem Atomkraftwerk

Die Gewinnung von Energie durch Atom-Kern-Spaltungsprozesse ist hat früher oder später tod-sicher ...:schnl:
 
AW: Explosion in französischem Atomkraftwerk


Dieser Artikel ist aus mehreren Gründen zweifelhaft.

1. Zunächst handelt es sich bei dem explodierten Ofen um einen Ofen, der schwach radioaktives Material einschmolz.
Ein solcher Ofen ist überhaupt nicht zu vergleichen mit jenen Öfen, in denen ein verdichtetes Pulver aus Uran-Plutonium-Oxid (Mischoxid, MOX) gesintert wird, um Tabletten für Brennstäbe herzustellen.
Der Hinweis auf die Herstellung von MOX-Brennstäben ist rein ideologisch motiviert. Die ganze Plutonium-Debatte im Zusammenhang mit der Explosion ist Schwachsinn!

2. Angeblich war die Strahlung - gemessen in mrem/Stunde - im Schnitt bis zu 10 Mal höher als die natürliche Grundstrahlung. Die Messdauer betrug 30 bis 38 Sekunden.
Die Strahlungsstärke unterliegt Schwankungen. Aufgrund der kurzen Messdauer von einer halben Minute kann nicht sicher auf einen 1-stündigen Wert extrapoliert werden.
Die gemessenen Werte sind nicht überprüft/autorisiert von einer unabhängigen Strahlschutzbehörde.
Im Übrigen sind selbst 10-fache Erhöhungen der Grundstrahlung für den Menschen unbedenklich, denn es gibt in Höhenlagen (z.B. in den Anden bei ca. 4'000 m.ü.M.) Menschen, die schon immer unter solchen Strahlenbelastungen lebten.

3. Die sog. 'glasklaren Beweise für eine Wolke radioaktiven Staubs, die durch den Südosten Frankreichs zieht' gibt es nicht.
Vielmehr entsteht durch den Artikel der Eindruck, dass hier wieder einmal ein Ereignis hochstilisiert wird, um die 'Atomangst' aufrechtzuerhalten.

4. Der Artikel behauptet:
Man muss der Atom-Mafia immer das Schlimmste unterstellen und vor allem: Man darf ihr nie glauben. Unter Atom-Mafia ist hier zu verstehen: Die Betreiber der Anlagen, die Regierungen, die ihnen nur die Profite lassen, aber den Müll und die Strahlung mit Steuermitteln behandeln, die Aufsichtsbehörden (in Deutschland: TÜV), die mit ihnen unter einer Decke stecken und die Techniker und Wissenschaftler, die bei diesen Institutionen angestellt sind.

Im Gegensatz dazu unterstelle ich der Anti-Atom-Mafia das Schlimmste, nämlich kerntechnischen Analphabetismus.
 
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AW: Explosion in französischem Atomkraftwerk

AKW-Exportbürgschaft: „Es darf keinen Rettungsschirm für die Atomlobby geben“

Umweltorganisationen kritisieren deutsche Bürgschaft für AKW in Brasilien /„Bundesregierung macht die eigene Atompolitik unglaubwürdig“

Berlin, 21.9.2011. Vor der Sitzung des Bundestags-Haushaltsausschusses haben heute Atomkraftgegner vor dem Paul-Löbe-Haus gegen eine Hermes-Bürgschaft in Höhe von 1,3 Milliarden Euro für das umstrittene Atomkraftwerk Angra 3 in Brasilien protestiert. Eine Merkel-Großpuppe hielt einen „Rettungsschirm“ über einen „Atomlobbyisten“, der ein Atomkraftwerk mit Brasilienflagge auf dem Arm trug. Dagegen protestierten Bürger lautstark mit Trillerpfeifen, Vuvuzuelas, Töpfen und Schildern. Zu der Protestaktion hatten das Kampagnennetzwerk Campact, die Umweltorganisation urgewald und Attac aufgerufen.

Wie die Financial Times Deutschland heute berichtet will die Bundesregierung Kritik an der Hermesbürgschaft für das AKW Angra 3 mit einem weiteren Gutachten beschwichtigen. Dieses soll zeigen, in wie weit die Planungen für Angra 3 die Erkenntnisse aus Fukushima berücksichtigen. „Das ist Augenwischerei und feige. Die Bundesregierung versteckt sich hinter Gutachten und betreibt weiter verantwortungslose Exportförderung für Atomkraftwerke. Ein ernsthafter Atomausstieg müsste die Außenwirtschaftsförderung einschließen“, erklärte Regine Richter von Urgewalt.

„Statt dessen spannt die Bundesregierung mit der 1,3 Milliarden-Bürgschaft für Angra 3 nun auch noch einen Rettungsschirm für die Atomlobby auf. Als wäre es nicht genug, dass die Steuerzahler schon für Banken bürgen müssen. “, sagte Fritz Mielert von Campact. „Dabei ist das geplante Atomkraftwerk sicherheitstechnisch veraltet und wäre weder in Westeuropa, noch in den USA noch genehmigungsfähig. Allerdings haben es die Haushälter in der Hand, ,diesen falschen Kurs der Regierung zu stoppen, indem sie die Bürgschaft zurückweisen. Das müssen sie tun“, ergänzte Mielert.

Die Bundesregierung hat bereits im Februar 2010 die Grundsatzzusage für eine Bürgschaft über 1,3 Milliarden Euro für das Atomkraftwerk Angra 3 erteilt, diese aber bis heute nicht in eine endgültige Bürgschaft umgewandelt. Die Finanzierung ist ins Stocken geraten, weil auch die beteiligten französischen Banken zusätzliche Sicherheitsanalysen gefordert haben.

Der brasilianische Atomsektor stand in letzter Zeit im Kreuzfeuer der Kritik: So wurde bei einer Prüfung nach der Fukushima-Katastrophe festgestellt, dass der Meiler Angra 2 seit zehn Jahren ohne endgültige Betriebsgenehmigung läuft. In ihrer Bewertung von Angra 3 kommt die Bundesregierung zu dem Schluss, dass auch die Katastrophenpläne für diesen Reaktor unzureichend sind und er nicht gegen Flugzeugabstürze gesichert ist.

Hermesbürgschaften werden Unternehmen gewährt, um diese in so genannten „schwierigen Märkten“, besonders Entwicklungs- und Schwellenländern, gegen die Zahlungsunfähigkeit lokaler Besteller abzusichern.

Bis zum 24.9. ist Prof. Celio Bermann, Energieexperte aus Brasilien, zu Gast in Berlin, um über die Energieversorgung in Brasilien und das AKW Angra 3 im speziellen zu informieren.

Weitere Informationen:

Regine Richter, urgewald, 0170-2930725 (hierunter erreichen Sie auch Prof. Bergmann)

Fritz Mielert, Campact, 0176-66681817


Was gibt es Neues in Österreich? welche atomaren Projekte finanzieren und bauen wir?
 
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