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Der Unterschied zwischen Reich 1 (Pflanzen) und Reich 2 (Tiere) liegt prinzipiell in der Art der Fortbewegung. Reich Nummer 3 (Mensch) setzt sich metaphysisch betrachtet zusammen aus Reich 1 und 2. Die unsterbliche Seele (1) gleicht in ihrer Unwandelbarkeit der Pflanze und wächst in jeder Inkarnation lediglich in die ihr vorgegebene Form hinein (in aller Seelenruhe). Der sterbliche Körper (2) mit seinem ständigen Wandlungsprozess gleicht hingegen dem Tier, dass sich von einem Ort zum anderen bewegt und sich ständig fort-pflanzt.


Man beachte dabei die Doppelbedeutung dieses Wortes. Es ist durchaus interessant, dass es "Fort-Pflanzung" heißt und nicht "Fort-Tierung" oder "Fort-Menschung". Fort von der Pflanze = Tier. In Zahlen: weg von der 1 = 2, das andere. Oder auch: man zählt (geht) weiter, bewegt sich fort.


Die Grundpolarität von Ruhe und Bewegung, von Beständigkeit und Wandelbarkeit, von Unsterblichkeit und Sterblichkeit. Begreift sich der Mensch (3) in erster Linie seelisch und in zweiter Linie körperlich, dann begreift er sich selbst. Er mag dann erkennen, dass sein Körper lediglich ein notwendiges Vehikel ist, damit seine Seele (er seelbst also) sich ausdrücken kann.


Begreift er sich jedoch in erster Linie körperlich, fängt also bei 2 an zu zählen statt bei 1, dann wird das Seelische in seinem Weltbild kaum einen Platz einnehmen (da er die 1 ja ganz einfach ausgelassen bzw. unterschlagen hat). Dann kann es durchaus passieren, dass er sich selbst für seinen Körper hält.


Das ist im übrigen gar nicht so weit weg von: ein Autofahrer hält sich selbst für sein Auto.


:D


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