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AW: Eva Herman




dies ist ein wichtiger beitrag zur aufarbeitung eines überaus dunklen kapitels der deutschen und der österreichischen geschichte.

irgendwann einmal sollte oder müsste es möglich sein, mit einer gewissen sachlichkeit auf diese jahre zu schauen.

doch eines ist klar: das schaffen wohl nur die kindeskinder. denn die betroffenen, die wirklich nahe an den schrcklichen zeiten leben und lebten, können nur selten diese art distanz in sich herstellen.


nichtsdestotrotz betrifft auch uns folgegenerationen die aufarbeitung der NAZI-zeit .....und es ist mMn auch so, dass es ein teil unserer aufgabe ist.

jeder heute lebende mensch ist auf seine art und mithilfe seiner speziellen sichtweise daran beteiligt.

dass dabei unsere gemüter heiß laufen, ist ebenso klar, wie die gräueltaten gräßlich waren......und wie die menschen, die sie verübten dennoch MENSCHEN waren.


und ja, céline, ich glaube auch, dass mensch deutscher oder österreicher sein muss, um die hierzulande sonderbaren reaktionen auf den 2. Weltkrieg und das nazitum sowie dessen ansichten zu verstehen.

noch sind die emotionen hier in unseren ländern groß. denn die schuld, die wir (=unsere länder) auf uns geladen haben, ist noch lange nicht abgetragen.

es ist die schuld der verlierer. es ist die schuld derer, die irgendwann von allen anderen vor augen geführt bekamen, welchen wahnsinn sie vollbracht haben.

auch wir folgegenerationen sind noch immer davon betoffen. (wie sehr sieht mensch gut an den überreagierenden gemütern w.o.).

denn jeder und jede von uns stammt von menschen ab, die in irgendeiner weise in diesem krieg involviert waren.

und das finden wir nachfolgende schlimm. besonders wenn es dabei aus heutiger sicht "unrühmliche" taten gab.

denn diese taten sind zu verurteilen.

doch die täter sind unsere ahnen.

und wir sind von unserer herkunft gezwungen, diese zu achten und auch zu lieben......das ist die diskrepanz, in der wir uns befinden.

und es ist verdammt schwer, hier den durchblick zu kriegen.

diese - unsere vorfahren - nämlich als menschen in ihrer ganzheit zu sehen. in ihrem tun, ihrem sein und in ihrem schicksal, dass sie zu ihren taten vereinnahmte.


und andererseits gegenüber den opfern die schuld unserer ahnen einzubekennen und in geeigneter weise abzutragen.


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