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AW: Eva Herman


Zum Zitat "im Dritten Reich … sei vieles sehr schlecht gewesen, zum Beispiel Adolf Hitler, aber einiges eben auch sehr gut: zum Beispiel die Wertschätzung der Mutter" gibt es ja viele ähnliche Aussagen. Ein österreichischer Politiker etwa hat einmal die "Wirtschaftspolitik des 3. Reiches" gelobt, und ebenso werden gern die Autobahnen, die unter Hitler gebaut wurden, verherrlicht.


Besonders imposant finde ich dazu das Werk "Albert Speer, Hitlers Architekt" von Gitty Sereny. Wenn ich mich recht erinnere, war Speer am Schluss als Rüstungsminister der Vorgesetzte von 38 Millionen Menschen (inkl. aller Zwangsarbeiter), und er hat die gesamte Zivil- und Kriegsproduktion des 3. Reiches so "genial" organisiert, dass der Krieg ohne ihn vermutlich viel schneller zu Ende gewesen wäre.


Aber egal, wie "genial" die Ausführung bzw. Teile der Ausführung eines Verbrechens sind, es bleibt ein Verbrechen. Und das 3. Reich war ein gigantisches Verbrechen.


Die "kluge" Ausführung eines Verbrechens zu loben, ist entweder furchtbar naiv, oder es ist einfach ein total vertrottelter PR-Gag.


Wobei ich vermute, dass so etwas schnell als Wiederbetätigung ausgelegt werden kann.


Als nächtes kommt einer daher, und bezeichnet ein Massenvernichtungslager der Nazis als "technische und logistische Meisterleistung", die uns aus diesem Blickwinkel aus Vorbild dienen sollte (!).


Die Richtung, die Eva Herman da einschlägt, ist absoluter Irrsinn. Wirklich. Absoluter Irrsinn.


Sie kann für die Wertschätzung der Mutterrolle jedes Beispiel aus der Geschichte hernehmen. Aber nicht eins, in dem diese "Wertschätzung" von den größten Verbrechern der Menschheit bisher kam.


lg Frankie


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