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Auf Thema antworten

AW: Eine etwas andere Meinung


Lieber Hartmut


Danke schön für die Beantwortung doch wenigstens einiger Fragen.


Ob sich Frau Herman freuen würde, ist mir aber ehrlich gesagt, so ziemlich egal. Ich hege für sie absolut keine Sympathien, wie bereits gesagt, ich kenne sie ja gar nicht.


Was die anderen Länder lieber hätten, stand hier m.W. nicht zur Diskussion und auch vom Stillschweigen sagte ich keinen Ton bzw. Buchstaben. Vielleicht liegt es aber daran, dass du "nur manchmal und nur einigen meiner bizzaren Gedankengänge und Assoziationen folgen kannst" ;), sonst wüsstest du nämlich aus einer Menge meiner anderen Beiträge, dass ich keineswegs für Stillschweigen über die Nazibestialitäten plädiere. Diese Unterstellung ist echt hart. Nur die medialen Mordanschläge und die Dauerempörung ob jeder nicht zum voraus bewilligten Formulierung, die stossen mir auf.


Aber bitte, ich wiederhole es gerne in einem vielleicht allgemein verständlichen Satz: Die Naziverbrechen sollen nie vergessen werden, über sie soll gesprochen werden, da ist jede Empörung gewollt und notwendig.

Ich differenziere aber (siehe vorhergehender Absatz) nur ein bisschen mehr, wenn du erlaubst.


Die Verantwortung für unsere Taten und auch unsere Aussagen müssen/sollten wir alle tragen, Hartmut - ich nehme meine jedenfalls nicht nur oberflächlich wahr.

Aber nicht jeder verliert gleich den Job, nicht bei jedem wird der Rücktritt gefordert, manche werden sogar hofiert und in Aemter gehoben...





Die Welt ist also doch nur weiss oder schwarz, nicht wahr?


Nicht in erster Linie ging es mir um technische Entwicklungen (stand das irgendwo?), aber wenn es darum ging, z.B. den österreichischen Politiker "zu hängen", weil er sagte, das kaum wirklich alles nur schlecht gewesen sein konnte... hätte man solche "Sachen" nicht berücksichtigen müssen? Ich bin der Meinung, man hätte!, denn diese technische Entwicklungen ernährten damals die Deutschen u.a. mit. Ich sagte doch bloss, man müsse sich das auch so überlegen.


Das Paradoxon, lieber Hartmut, ist (um es in meiner Sprache der bizarren Bilder auszudrücken), wenn ein Eishockeyspiel wegen Glatteis abgesagt wird...

...ein anderes aber nicht.


Sozialismus und Kommunismus sind ja bei dir auch nicht nur schwarz, nicht wahr? Weil die Idee gut ist? Weil in der DDR (und den übrigen Ländern des Blocks) nicht alles schlecht war? Dieser Meinung bin ich auch.

Aber es war nicht in erster Linie alles gut. Und das Regime forderte Leben.

Zusammengezählt kaum so viele Opfer, nicht auf so bestialische Art und Weise, aber es wurde gefoltert, denunziert, diffamiert, korrumpiert, "erzogen"...und gestorben.


Es geht auch hier um die Gesellschaftspolitik und nicht in erster Linie um die technischen Entwicklungen (die es durchaus gab!) und die sich auch die Kommunisten "dienstbar gemacht haben". Allerdings, und das ist wohl der kleine Unterschied... zum Wohle des Volkes *böselach*.


Tja, Hartmut, ich habe jetzt verstanden, was erlaubt ist und was nicht.

Dass es aber nicht auch gefährlich werden könnte, das konntest du mir nicht ausreden.







Fein. Dann macht doch, bitte. Mir ist es zu tiefgründig *loool*.

Ich bleibe beim Kochen und Klappe halten.


Liebe Grüsse, :kuss1: +:winken3:

C.



PS: À propos Kochen: Wenn du wieder mal nach Colmar kommst, lieber Hartmut, besuche doch das Grand Hôtel Bristol, es ist gleich an der Ecke vis-à-vis vom Bahnhof. (Ich habe sogar mal ein Foto von dem schönen Haus gemacht, aber habe keine Lust mehr, irgendwelche Bilder hier zu zeigen und es wäre eh arg OT *lol*.) Es kocht dort im "Rendez-vous de Chasse" eine Deutsche hervorragend (das ist nicht nur meine Meinung), die noch feinere elsässische Küche (auch Backoeffe *lol*) und wir lieben diese Frau...das nur am Rande. Allerdings wirst du sie erst voraussichtlich im Januar wieder in der Küche antreffen, sie erwartet nämlich gerade ihr erstes Baby. Ich gebe zu, ich bewundere diese Deutsche (Michaela ist ihr Name) ein bisschen. Sie sagte nie "ein Eishockeyspiel wegen Glatteis ab", obwohl sie es in der Männerwelt der französischen Küche anfangs verdammt schwer hatte und oft am Verzweifeln war.


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