Zunächst einmal sei darauf hingewiesen, dass dieses Zitat von mir aus dem Jahre 2015 stammt. Seitdem ich diesen Asbach-Uralt-Thread erstellt habe, hat sich in meinem Weltbild so einiges verändert. Zunächst will ich aber trotzdem noch einmal etwas genauer darauf eingehen, was ich damals meinte:
Ich würde auch heute noch sagen, dass das einzige, was ich mit absoluter Sicherheit weiß, das ist: Ich bin. Jedoch ist diese Feststellung letztendlich irrelevant. Sie ist groß, wenn man sie entdeckt und jeder sollte sich vielleicht einmal dessen bewusst werden, aber letzten Endes ist sie eine Dead End Realization. Es ist aber gleichzeitig auch ein entscheidender Wendepunkt im Denken, wenn man dies erkennt. Die scheinbar so sicher geglaubte Unterscheidung zwischen Realität und Illusion wird plötzlich sehr verschwommen, wenn man erkennt, dass letztlich vielleicht, vielleicht aber auch nicht, alles Illusion ist außer dem Ich bin.
Aber: Schluss damit!
Das ist auch wieder mal so eine spezialisierte Denkschule, in die man sich ein Leben lang verlieren kann, wenn einem der Sinn danach steht. Ich habe mich eine zeit lang damit befasst und habe es hinter mir gelassen.
Ich gehe mittlerweile ebenfalls davon aus, dass das alles nicht so schwarz/weiß ist, wie im Eingangsposting von mir damals dargestellt. Bewusstsein ist ein Aspekt des Universums, aber dieses Universum ist so komplex und geht so über unseren begrenzten Verstand hinaus, dass wir gar nicht abschätzen können, was hier wirklich vor sich geht. Es ist sicherlich eine Art evolutionärer, kollektiver Prozess, wie von dir beschrieben. Und wir werden wohl erst nach dem irdischen Tod wirkliche Einblicke in diese Dinge bekommen.