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Auf Thema antworten

Ist euch das auch schon mal aufgefallen. Bei kindern ist das so ... (jedenfalls solange sie noch nicht verbogen oder gebrochen sind ...)


Mit drohungen, tücke, erpressung usw. erreicht man nur trotzreaktionen. Sie bocken ...


Lasse ich sie ihren eigenen weg gehen, vertraue, liebe ... dann geht alles hand in hand. Sie entwickeln sich, sie bemühen sich ... sie „spielen“ mit ...


Bei meinem sohn ist mir schon oft aufgefallen, dass er z.b. am computer, bei spielen grundsätzlich das gegenteil von dem tut, was man ihm sagt ...

Ich habe darüber nachgedacht (wobei es mich erst einmal wütend gemacht hat und ich versucht habe, das abzustellen ...). mir ist klargeworden, dass er so rausfindet: Was passiert eigentlich, wenn ich nicht funktioniere. Er findet es heraus, macht erfahrungen und entwickelt so erst gar keine angst ...

Genial – habe ich gedacht, bis mir dann auffiel, dass ich genauso bin ...


Ich hasse es, wenn man mir vorschriften macht. Es behindert mich auf meinem weg, weil es mir suggeriert, dass ich nicht vertrauenswürdig bin. Unmündig meinen eigenen weg zu gehen. Und selbst, wenn ich weiß, dass derjenige recht hat: es wirft mich zurück, denn es verhindert meine eigenständigkeit auch dem anderen gegenüber ...


Wenn ich meinem sohn sage: mach das so, das ist richtig für dich, dann mag er es zwar tun, aber ich werde ihm nie vertrauen können. Bin ich still, auch wenn ich weiß, da ist der weg, dann kann er selbst rausfinden, wo es langgeht und hat er seinen weg gefunden, kann er stolz auf sich sein. Und kommt er dann zu mir und erzählt mir von seinen erfolgen, dann fühle ich mich wieder ein stück freier, denn ich weiß, er kann selbst gehen, er ist nicht abhängig von mir ...

Ja – es macht abhängig – diese erzieherei – diese „fürsorge“ –


ich kann loslassen ... muss mich nicht so sehr auf einen anderen menschen konzentrieren. Ich warte immer sehr lange, bevor ich eingreife und in der regel kommt er von sich aus und fragt nach meiner hilfe ... er kennt seine grenzen oder besser gesagt, er lernt sie so kennen, jetzt schon ...


ob man so wohl urvertrauen entwickelt, weil man sich selbst vertraut und weiß, im notfall ist jemand da und hilft, wenn ich nicht mehr weiter weiß ... ?

und wenn man immer schon hilfe bekommt, sofort und ohne überhaupt danach gefragt zu haben ? dann wird man abhängig, unselbständig, traut sich selbst nichts mehr zu ... man wird unsicher und stellt sich ständig in frage ...


gerade bei menschen, die man liebt ist es sicher schwierig. Man möchte da sein für den anderen. Möchte gebraucht werden usw.


trotzdem ist liebe für mich genau das gegenteil. Nämlich den anderen selbst gehen lassen, sich zurücknehmen und einfach da sein, wenn man gebraucht wird. Eine schwere aufgabe sicher ...


es ist mein traum, dass die menschen lernen, so miteinander umzugehen. Aufmerksam und mit respekt vor der andersartigkeit aller menschen ...


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