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AW: Erwartungen im Alter


Liebe Eule,


Natürlich hast Du recht, doch schließt das eine das andere nicht aus. Im Gegenteil, man kann mit einem finanziellen Hintergrund besser leben und im hohen Alter alles besser in den Griff bekommen. Abgesehen davon wird von einer finanziellen Unterstützung durch die Allgemeinheit niemand wirklich reich, wohl aber etwas unabhängiger.




In bezug auf die Gesundheit kann man sich, wie ich bereits in meinem Beitrag erwähnt habe (bitte lesen!) eine ganze Menge wertvoller Dinge kaufen. Wenn ich körperlich behindert bin, einen Aufzug im Stiegenhaus z.B., Zahnimplantate (sind sehr teuer und ersetzen die Zähne besser und menschenwürdiger als eine herausnehmbare Prothese), Massagen für den schon geschwächten Körper und bestimmt noch vieles mehr, das mir auch nicht einfällt, weil ich eben noch nicht in dieser Situation bin.


Auch die Liebe, wenn sie auch nicht gekauft werden kann, kann mit genügend Geld gestützt werden. Auch ältere Frauen, so wie auch ältere Männer können einen liebenswerten Menschen kennen lernen, der nicht viel Geld hat oder vielleicht gerade arbeitslos ist. Wenn allerdings beide kein Geld haben, wird auch die schönste Liebe zum Problem.


Auch Sympathie kann ich mir nicht kaufen, wohl aber durch kleine Geschenke, wie Einladungen zu einem Essen oder Blumen zu gegebenem Anlass, stützen.

Mit einer kleinen Rente kann man sich aber nicht einmal das leisten. Doch Freundschaften müssen gepflegt werden und kleine Geschenke erhalten die Freundschaft, sagt ein Sprichwort.


Glück im Alter? Eine liebe Familie kann ich mir natürlich nicht kaufen, aber doch eine gewisse Zufriedenheit auch ohne diese.


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Wunderbar für Dich, die Du Talent hast und Deine Fähigkeiten entwickeln konntest. Aber die, welche womöglich nicht mehr diese Kraft und Geduld aufbringen, können sich nur mit Geld helfen. Sie sind nämlich meistens damit beschäftigt, ihre Kräfte zu erhalten oder wieder zu gewinnen und das kostet eben Geld und Zeit.




Kommt eben darauf an, was man hat. Ich kann z.B. ohne eine kleine Geldreserve für alle Fälle nicht zufrieden sein. Dabei habe ich viele schöne Hobbys, die ich auch nicht missen möchte.





Da bin ich ganz Deiner Meinung, doch die liebe Familie ist ja nicht selbstverständlich. Aber der sehr alte Mensch soll bis zum Tod ein menschenwürdiges Dasein erleben dürfen. Wenn man sich auch mit Geld all diese Dinge, die Du aufzählst, nicht kaufen kann, Geld erleichtert das Leben, vor allem aber dann, wenn man allein und hilfsbedürftig ist und in kein Heim will.




Wenn man die Möglichkeit hat und noch die Kraft hat, mit jemand Verlässlichen - das ist nämlich Voraussetzung - gemeinsam zu kämpfen, ist es wunderbar. Aber im fortgeschrittenen Alter kann man nicht mehr so gut kämpfen. Da braucht man jemanden, der einem dabei hilft. Diese Hilfe kostet aber Geld, so oder so.


Geld ist Energie, die ich vor allem im Alter brauche, weil nur mehr wenig davon vorhanden ist und der alternde Mensch soll bis zum Tod ein menschenwürdiges Dasein führen können.


Aber ich verstehe Deinen Idealismus, liebe Eule, doch das Angewiesensein auf fremde Hilfe, auch wenn es die liebende eigene Familie ist, kostet Geld.


Die Allgemeinheit hat dafür zu sorgen, dass unsere Alten keine Not haben und menschenwürdig leben können, mit oder ohne Familie. Auch sollen sie ihre Unabhängigkeit so lange wie nur möglich erhalten können. Ohne eine gewisse Summe an Geld wird dies nicht möglich sein. Und die junge Generation soll bereits darauf hinarbeiten, dass es auch ihnen einmal im Alter - es ist auf alle Fälle beschwerlich - gut geht.


Mit vorsorglichen Grüßen


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