Ja - über eine gewisse Informationsmenge lassen sich so viele Aussagen treffen, sodass der Informationsgehalt der Aussagen jene der primären Informationsmenge übersteigt.
Am Beispiel der geringsten Informationsmenge, eine binäre Information - "1".
Da lassen sich etliche Aussagen (im Prinzip unendliche viele Aussagen, die ohne weitere Information nicht deckungsgleich sind) formulieren:
"Das ist eine 1".
"Das ist keine 0".
"Das ist 1 und nicht mehr (also nicht 11, nicht 01, nicht 10, etc...)".
Ein bestimmter Sachverhalt hat also nicht nur innere Eigenschaften, sondern steht auch in Beziehung zu seiner Umwelt - und diese Beziehungen sind letztendlich unbegrenzt.
Aber auch wenn wir diese Beziehungen zur Umwelt außer Acht lassen, es gibt innere Beziehungen. Um über unser Gehirn vollständig Bescheid zu "wissen" müssten wir jede Informationseinheit kennen. Um eine Informationseinheit zu kennen bedarf es aber einer weiteren Informationseinheit.
Aber selbst wenn es uns gelänge, jede Informationseinheit im Gehirn zu kennen, fehlt noch immer die Information, wie die einzelnen Hirnbits miteinander interagieren. Auch der Zugang zu anderen Ebenen, wie beispielsweise der Bewusstseinsebene.
So wie man in der Elektrotechnik auch keine Einheit "Excel" oder "Windows" finden wird - auch wenn Computerprogramme letztendlich nichts anderes als Physik sind, so lange sie man physikalisch betrachtet. Der virtuelle Aspekt von Computerprogrammen erschließt sich erst bei virtueller Betrachtung. Die Elektrotechnik ist dabei das unsichtbare Fundament, auf dem das virtuelle Haus steht. Es kann nicht ohne dem Fundament existieren, ist aber nicht ident mit ihm.