Ergänzungen : Für jede Emotion und jeden Gedankengang ist nach bisherigen Kentnissen der Neurowissenschaft das Gehirn verantwortlich. Ist dies tatsächlich so, bleibt auch kein Platz für einen Willen der sich nach Belieben so oder so entscheiden kann. Wobei in der Debatte um den freien Willen meiner Ansicht nach dem Zufall eine zu geringe bzw. gar keine Rolle zugesprochen wird , obwohl dieser eine wichtige Rolle spielt.
Wenn man Hunger hat, so ist das Hungergefühl unabhängig eines agierenden Willens der sagen kann, ob er Hunger wahrnehmen will oder nicht. Somit lässt sich dieser deterministisch erklären. Komplizierter wird es, wenn man eine Tafel Schokolade vor sich liegen hat und jeden Moment ein Stück abbrechen und verspeisen kann. Rein subjektiv ist hier ein freier Wille vorhanden, der sich entweder gegen oder für das Essen entscheiden kann.
Vermutlich ist dies aber eine Ilussion. Selbst wenn es einen Willen unabhängig des Gehirns gäbe, kann dieser gar nicht frei sein, da auch dieser erst durch Reize zur Bewegung gebracht wird.
Was ist der Unterschied, ob das Gehirn einen Bankräuber zum Überfallen einer Bank bringt, oder ein schwächlicher Wille ? Letzlich läuft es doch auf das selbe hinaus. Bei beiden Fällen muss es nämlich erst zu einer Interaktion zwischen Subjekt und Objekt kommen. Und die Wechselwirkungen zwischen diesen entscheiden letzlich über das weitere Geschehen. Wobei natürlich auch der Zufall eine Rolle spielt. Ob dieser deterministisch ist, sei dahingestellt ! Der Wille ( falls vorhanden ) folgt eher den Regeln des Wetters, das Gehirn denen einer vorprogrammierten Maschine ! Beide zusammen ergeben das Individuum Mensch !
Witz : Sarrazin hätte wohl besser ein Buch unter dem Titel " Der freie Wille schafft sich ab " veröffentlichen müssen. Dann hätten seine Argumentationen in den Köpfen mancher Leser, wohl nicht den Schalter auf Ausländerfeindlichkeit umgeschaltet, sofern der Wille der arischen Rasse nicht als zum Rassismus determiniert deklariert worden wäre ! 