kommentierung
@ jan amos
Es ist natürlich auch mir ein anliegen und insofern finde ich es sehr gut, wenn du versuchst kritisch an solch heiklen themen heranzugehen. Es wird in diesem bereich (christentum, jesus...) viel spekuliert, viel erzählt, frei assoziiert, erfunden und verbreitet.
Allerdings das christentum als ansammlung frommer legenden zu bezeichnen, verfehlt, denke ich dessen essenz bei weitem. Ich glaube wenn wir versuchen wollen, zu verstehen, was das christentum bedeutet, und wie die herausentwicklung von den beginnen her stattgefunden hat, ist es nicht sehr förderlich, fakten und spekulationen durcheinanderzumischen.
„zuviel wurde im Laufe der Jahrhunderte daran verändert, sowohl bewusst um Macht ausüben zu können,“ . es ging sicher um macht, um das durchsetzen einer überzeugung. Allerdings, es ging nicht nur um macht, sondern um eminente inhalte die das denken des abendlandes prägten. (wie z.B der personenbegriff wie wir ihn heute verwenden, lässt sich zurückführen auf die dogmatischen diskussionen um die trinität und die drei personen in der einheit)
Es ging um fragen, denen man sich stellen musste- wer ist jesus, was bedeutet es, wenn er sohn gottes ist, was ist das böse, die freiheit des menschen etc.- fragen der christlichen systematik/dogmatik, die durchaus brisant waren und daher die meinungen sich spalten ließen, wie wir das aus vielen diskussionen (auch nicht-christlicher Art) kennen. (das bitte sollte man sich in erinnerung rufen, diskussionen debatten und meinungs“kämpf“ sind nicht etwas speziell christliches!) und es wurde in diesen konzilien um jedes einzelne WORT gerungen, weil es soviel verändern kann( die wesensfrage in der trinität z.b.) das kann man so nicht einfach relativieren. Die zeiten damals waren andere als die heutige postmoderne. Es ging um wahrheit, um feststehende glaubensinhalte, die nicht einfach egal waren.
Ich würde auch nicht so voreilig von „unkenntnis genauer umstände“ oder von „aus Unachtsamkeit Fehler in das so genannte Wort Gottes eingeflossen sind“ sprechen, wenn du das nicht selbst genau benennen kannst. Natürlich passieren in der tradierung von mündlicher und schriftlicher überlieferung fehler, man versucht in der bibelforscung wie (wieder auch) in der forschung anderer alten schriften möglichst nahe an den originaltext zu kommen, viele fragen sind hier in der bibelwissenschaft geklärt, viele aber noch nicht. Nur die fehler machen den wert des gesamtwerks nicht vollkommen zunichte. Nur weil fehler passieren, mit denen man rechnen muss, wirft man doch nicht ein literarisches dokument einfach über bord.
@“Nach dem Gesetz, ist der Bürger mit 14 Jahren religionsmündig, aber wie soll er diese Mündigkeit erlangen, wenn er z. B. in eine treu kath. Familie hineingeboren wird und diese das Kind, mit Hilfe der Priesterkaste, nur in eine ganz bestimmte Richtung führt. (Übrigens spreche ich hier auch aus Erfahrung.)“
mündigkeit kann jeder erlangen, der willens ist, sich auseinanderzusetzen mit den dingen die er eine zeitlang für bare münze nahm. Das ist nicht kein einfacher weg (ich spreche da auch aus erfahrung), und ich finde es daher zu einfach gesagt, man dürfe nicht vorgeprägt sein mit einem glaubensinhalt, jeder mensch wird erzogen und mit gewissen „wahrheiten“ konfrontiert, welcher art diese sind, ändert nichts daran, dass man sie sich als kleines kind nicht ausgesucht hat.
hallo suche, was meinst du mit „esoterisches gedankengut“? ich denke doch, dass besonders das christentum (wenn es auch gnostische traditionen gab, die im persischen raum verbreitet waren) sehr stark vom griechischen denken beeinflusst ist, das heisst philosophisch verbunden ist.
@khalil gibran-zitat.
Das Zitat von khalil gibran finde ich allerdings sehr schön und sehr auf dne punkt gebracht. Am ende kommt es immer ( welcher lehre man sich auch ansclhießen will, sei es christentum, buddhismus, atheismus) darauf an, selbst kritisc zu reflektieren und das mit dem man sich auseinandersetzt, möglichst gut zu verstehen. Die schuld auf irgendwelche instanzen zu verlagern ist m.E, z ueinfach gegriffen und es sind auch nict instanzen die uns das denken verbieten, denn das ist ein bereich, zu dem keine instanz zugang hat, wenn der verstand dazu bereit ist und den willen aufbringt, diesen beschwerlichen weg zu gehen.
@lilith , finde deinen beitrag ziemlich gut. lg insti
liebe grüße euch allen, und frohe, gesegnete ostern.
instanton