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Ja, ein "Wir-Gefühl" kann mißbraucht werden, wenn es in die Hände gewaltbereiter, autoritärer Führer gerät. Aber andererseits gibt es keine soziale Einheit ohne ein "Wir-Gefühl". Fehlt es, so vereinzeln die Menschen, Gruppen zerfallen, soziale Ordnung zerfällt. Das wiederum fördert das Erscheinen genau dieser gewaltbereiten, autoritären Führer. Als Lösung für dieses Dilemma wurde Demokratie erdacht: Das "Wir-Gefühl" soll nicht in die Hände weniger gelegt sein sondern beim "Wir" sein, nämlich bei allen.




Kapitalismus und Kommunismus sowie alle weiteren -Ismen, wie Sozialismus, Anarchismus usw. sind billige Wortetiketten, mit denen das Denken nicht lohnt. Besser die Aufmerksamkeit auf den Inhalt richten, als auf das Etikett, dann sieht man leicht: Sämtliche Staaten der Vergangenheit und der Gegenwart sind dadurch geprägt, dass relativ wenige Menschen die Geschicke des Staates maßgeblich beeinflussen können und zwar recht unabhängig von relativ vielen Menschen, die dafür arbeiten und den Kopf hinhalten, ganz wurscht wie der jeweilige -Ismus gerade heißt. Auch die alten Griechen haben schon Etiketten geprägt und ihre Demokratie enthielt natürlich eine Majorität von Machtlosen. Wie ist das heute? Welche Mitbestimmung bietet Dir das System, das als "Parlamentarische Demokratie" etikettiert wird?


Demokratie ist für mich erst dann, wenn tatsächliche Entscheidungsbefugnis in den Händen einer echten Mehrheit liegt. Das Auswählen einer von zwei vorselektierten Nasen genügt mir nicht.


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