Rolling Thunder
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"Ich hab das alles nie gewollt"-Ein Hundeleben
Ich lag mit meinen anderen 4 Geschwistern und meiner Mutter in unserem Körbchen und genoß die Wärme und Geborgenheit. Dann kamst du, riesig groß, auf deinen 2 Beinen zu uns.
Einerseits fürchtete ich mich vor dir, andererseits war ich auch neugierig. Deine riesigen Pfoten griffen nach mir. Im ersten Schreck schnappte ich nach dir, doch du hast mich trotzdem genommen und hochgehoben. Ich hab zwar nicht verstanden was du zu mir gesagt hast, aber deine Tonlage war in keinster Weise bösartig. Du hast mich gestreichelt und ich entspannte mich zusehends. Dann hast du mich fortgebracht von meiner Familie ich begriff schön langsam, daß ich fortan mit dir, dem Riesen, zusammenleben sollte. Du hast mich in deine Höhle mitgenommen und ich durfte bei dir sein. Anfangs fehlten mir meine Mutter und meine Geschwister doch du warst für mich da und hast mich getröstet, mich gefüttert und mit mir gespielt.
Als ich größer wurde, bekam ich von dir meine eigene Höhle und Vieles veränderte sich, du warst nicht mehr bei mir du hast mich immer öfter allein gelassen. Ich machte mir Sorgen um dich und stand darum jede Nacht bellend und winselnd vor deiner verschlossenen Höhle. 'Du bist doch meine Familie warum läßt du mich allein?' Es dauerte meist sehr lange, aber ich freute mich wenn ich dich wohlbehalten sah, doch du warst nur wütend und hast mich angeknurrt-da machte ich mir noch mehr Sorgen um dich, etwas Schlimmes mußte dir widerfahren sein. Ich wollte auch für dich dasein und drückte mich an dich doch du hast mich fortgestoßen und wurdest noch wütender.
Du hast mir ein Halsband und eine Kette umgelegt und bei meiner Höhle festgemacht. Ich war einigermaßen erstaunt, doch du warst der Boss und würdest schon wissen was gut für mich ist. Als du weggegangen bist, wollte ich dir nach, mich entschuldigen auch wenn ich nicht wußte was ich schlimmes getan haben sollte. Doch ich konnte nicht - die Kette war zu kurz. Ich versuchte mich loszureißen-'du bist doch die einzige Familie die ich habe! Ich will mich wieder mit dir vertragen!' dachte ich verzweifelt und riß noch heftiger daran.
Als mein Hals wundgescheuert und meine Pfoten blutig waren, gab ich es auf.
Mit der Zeit gewöhnte ich mich daran. Ich bekam zwar nachwievor mein Futter aber sonst nichts von dir. Du gingst morgens fort-mir wurde es egal. Du kamst abends nach Hause ich nahm es nur zu Kenntnis. Ich hatte so gehofft, daß du meinen stummen Hilfeschrei verstanden hättest und nur eine Minute bei mir geblieben wärst-aber nichts.
Einige Zeit später war aus Trauer und Gleichgültigkeit Wut geworden. Einerseits liebte ich dich immer noch, aber du warst in meinen Augen schon längst kein guter Anführer mehr. Offenbar wolltest du mich nicht mehr in deinem Rudel, aber gehen konnte ich dank dir auch nicht.
Ich wurde deutlicher und fing an zu knurren und zähnefletschen als du mir mein Futter gebracht hast. Du bist davongerannt. Ich verfolgte dich, ich dachte daß du mich endlich verstanden hättest und du mit mir spielen wolltest. Doch ich erwischte dich nicht-meine Kette war zu kurz. An diesem Abend schlief ich selig ein-endlich wieder etwas Aufmerksamkeit!
Als du am Morgen wiedergekommen bist mit einem Stock dachte ich an ein neues Spiel und fletschte wieder meine Zähne-ich war mir sicher, daß dir das gefiel. Doch du bist auf mich zugestürmt und hast wie von Sinnen auf mich eingeprügelt. Ich wollte dich nur zur Vernunft bringen und hab nach deinem Arm geschnappt damit du endlich aufhörst.
Du hast auch aufgehört und bist einfach in deine Höhle verschwunden. Kurz darauf kamen 2 2-Beiner an die ich noch nie gesehen hatte. Erst bellte ich, doch als sie noch immer keine Anstalten machten zu verschwinden, fing ich wieder an zu knurren. 'Was machen die in unserem Revier?'. Als ich bemerkte, daß der eine von ihnen einen Stock in der Hand hatte, sprang ich wütend auf ihn zu, als ich plötzlich einen Schlag spürte und zu Boden ging. Blut tropfte auf den Boden-mein Blut.
Mir wurde kalt und du bist zu mir gekommen. Du hast mich endlich von diesem Halsband befreit und mich gestreichelt wie schon sehr, sehr lange nicht mehr. Dankbar hab ich deine Hand geleckt-'ich hab das alles nie gewollt.'
Ende
Ich lag mit meinen anderen 4 Geschwistern und meiner Mutter in unserem Körbchen und genoß die Wärme und Geborgenheit. Dann kamst du, riesig groß, auf deinen 2 Beinen zu uns.
Einerseits fürchtete ich mich vor dir, andererseits war ich auch neugierig. Deine riesigen Pfoten griffen nach mir. Im ersten Schreck schnappte ich nach dir, doch du hast mich trotzdem genommen und hochgehoben. Ich hab zwar nicht verstanden was du zu mir gesagt hast, aber deine Tonlage war in keinster Weise bösartig. Du hast mich gestreichelt und ich entspannte mich zusehends. Dann hast du mich fortgebracht von meiner Familie ich begriff schön langsam, daß ich fortan mit dir, dem Riesen, zusammenleben sollte. Du hast mich in deine Höhle mitgenommen und ich durfte bei dir sein. Anfangs fehlten mir meine Mutter und meine Geschwister doch du warst für mich da und hast mich getröstet, mich gefüttert und mit mir gespielt.
Als ich größer wurde, bekam ich von dir meine eigene Höhle und Vieles veränderte sich, du warst nicht mehr bei mir du hast mich immer öfter allein gelassen. Ich machte mir Sorgen um dich und stand darum jede Nacht bellend und winselnd vor deiner verschlossenen Höhle. 'Du bist doch meine Familie warum läßt du mich allein?' Es dauerte meist sehr lange, aber ich freute mich wenn ich dich wohlbehalten sah, doch du warst nur wütend und hast mich angeknurrt-da machte ich mir noch mehr Sorgen um dich, etwas Schlimmes mußte dir widerfahren sein. Ich wollte auch für dich dasein und drückte mich an dich doch du hast mich fortgestoßen und wurdest noch wütender.
Du hast mir ein Halsband und eine Kette umgelegt und bei meiner Höhle festgemacht. Ich war einigermaßen erstaunt, doch du warst der Boss und würdest schon wissen was gut für mich ist. Als du weggegangen bist, wollte ich dir nach, mich entschuldigen auch wenn ich nicht wußte was ich schlimmes getan haben sollte. Doch ich konnte nicht - die Kette war zu kurz. Ich versuchte mich loszureißen-'du bist doch die einzige Familie die ich habe! Ich will mich wieder mit dir vertragen!' dachte ich verzweifelt und riß noch heftiger daran.
Als mein Hals wundgescheuert und meine Pfoten blutig waren, gab ich es auf.
Mit der Zeit gewöhnte ich mich daran. Ich bekam zwar nachwievor mein Futter aber sonst nichts von dir. Du gingst morgens fort-mir wurde es egal. Du kamst abends nach Hause ich nahm es nur zu Kenntnis. Ich hatte so gehofft, daß du meinen stummen Hilfeschrei verstanden hättest und nur eine Minute bei mir geblieben wärst-aber nichts.
Einige Zeit später war aus Trauer und Gleichgültigkeit Wut geworden. Einerseits liebte ich dich immer noch, aber du warst in meinen Augen schon längst kein guter Anführer mehr. Offenbar wolltest du mich nicht mehr in deinem Rudel, aber gehen konnte ich dank dir auch nicht.
Ich wurde deutlicher und fing an zu knurren und zähnefletschen als du mir mein Futter gebracht hast. Du bist davongerannt. Ich verfolgte dich, ich dachte daß du mich endlich verstanden hättest und du mit mir spielen wolltest. Doch ich erwischte dich nicht-meine Kette war zu kurz. An diesem Abend schlief ich selig ein-endlich wieder etwas Aufmerksamkeit!
Als du am Morgen wiedergekommen bist mit einem Stock dachte ich an ein neues Spiel und fletschte wieder meine Zähne-ich war mir sicher, daß dir das gefiel. Doch du bist auf mich zugestürmt und hast wie von Sinnen auf mich eingeprügelt. Ich wollte dich nur zur Vernunft bringen und hab nach deinem Arm geschnappt damit du endlich aufhörst.
Du hast auch aufgehört und bist einfach in deine Höhle verschwunden. Kurz darauf kamen 2 2-Beiner an die ich noch nie gesehen hatte. Erst bellte ich, doch als sie noch immer keine Anstalten machten zu verschwinden, fing ich wieder an zu knurren. 'Was machen die in unserem Revier?'. Als ich bemerkte, daß der eine von ihnen einen Stock in der Hand hatte, sprang ich wütend auf ihn zu, als ich plötzlich einen Schlag spürte und zu Boden ging. Blut tropfte auf den Boden-mein Blut.
Mir wurde kalt und du bist zu mir gekommen. Du hast mich endlich von diesem Halsband befreit und mich gestreichelt wie schon sehr, sehr lange nicht mehr. Dankbar hab ich deine Hand geleckt-'ich hab das alles nie gewollt.'
Ende