C
Céline
Guest
OK, es sind deine Definitionen. Aber für mich enthalten sie Widersprüche.
Das "manche" suggeriert, dass du sehr wohl unterscheiden kannst, während andere unfähig sind. Und dann wieder:
Und doch urteilst du und sagst, was richtig ist, obwohl d.M.n. die Motivation entscheidet.
Dein Beispiel ist in der Tat arg übertrieben. Jeder "normaler" Mensch wird sich da arrangieren. Stehe ich nackig mit einem Fuss in der Wanne, werde ich vermutlich zuerst entscheiden, ob die Arbeit wirklich keinen Aufschub verträgt.
Wobei dies schon mein Partner vorgängig entscheiden wird, und wenn er trotzdem ruft, ist es dringend. Da er ja nicht auf den Kopf gefallen, würde er nicht egoistisch rufen, wenn er nicht gerade auf den Kopf gefallen ist (hoffe, du verstehst es), also bin ich selbstverständlich sofort und auch nackig zur Stelle usw., usf., ein Rattenschwanz.
Ganz allgemein wäre aber vorgängig die Motivation auf beiden Seiten auszumachen (ist das auch egoistisch?), was du aber eigentlich wieder ausschliesst, weil nur jeder selbst erkennen kann...
Aber bleiben wir trotzdem bei deinem Beispiel. Wenn ich also ein Bad nur so zum Plausch nehme, ohne vorher olfaktorisch eine Umweltbelastung gewesen zu sein, und auch eigentlich kein Bad zur Entspannung nötig hatte, rein gar nichts, wovon meine Umgebung (oder gar alle!) profitieren könnten, bin ich eine Egoistin? Na ja, klar! Ausserdem belaste ich auch noch die Umwelt, mit unnötigem Wasserverbrauch. Alles klar!
Zu meiner Verteidigung wage ich noch anzuführen, dass bei uns die Badezimmertür meist offen steht, jeder der übrigen Familienmitglieder ist in diesem Fall herzlich eingeladen, an meinem Badeplausch teilzunehmen, denn ganz so egoistisch bin ich dann doch nicht. Oder gerade deshalb bin ich es wieder doch, weil ich an das Vergnügen denke, das es bedeutet mit dem Partner oder den Kindern zu baden?
Ich meine das durchaus ernst, weil sich an diesem einfachen Beispiel doch wunderbar zeigen lässt, dass das mit dem Egoismus gar nicht so einfach ist!
Und weil du sagst, dass nur du selbst erkennen kannst, wann du egoistisch handelst, ist doch die ganz Diskussion für die Katz', ausser Binchen sagt jetzt:
DA WURDE ICH GEHOLFEN!
Aber soooo für mich, bleibe ich bei meiner Vorgehensweise: ich bin grösstenteils für "alle" da, meine Familie, meine Freunde, z.T. auch für nur Bekannte oder gar Fremde, aber ab und an, da schlage ich ganz einfach allen die Tür zu und denke: "Ihr könnt mich jetzt mal alle für ein paar Stunden gern haben...". (Wobei natürlich zuerst sichergestellt sein muss, dass mein Partner oder ein geeigneter Ersatz für die Kinder da ist, denn sie sind noch sehr klein. Aber auch das ist natürlich eine Selbstverständlichkeit.)
karinamixipi schrieb:Das eine vom anderen zu unterscheiden ist für manche schwierig und sie handeln und denken oftmals unter dem Deckmäntelchen der Selbstverständlichkeit, obwohl dies bei näherer Betrachtung purer Egoismus ist.
Das "manche" suggeriert, dass du sehr wohl unterscheiden kannst, während andere unfähig sind. Und dann wieder:
Ich kann nicht in den Kopf des Mannes schauen, auch nicht in sein Herz, um darüber zu entscheiden, ob es Egoismus ist oder nicht. Das kann nur er selbst erkennen. Niemand anderer kann über ihn urteilen.
Und doch urteilst du und sagst, was richtig ist, obwohl d.M.n. die Motivation entscheidet.
Wenn ich etwas für mich selbst tue (ein Bad nehme), dann haben alle etwas davon, weil ich niemanden mit schlechtem Körpergeruch vergraule (übertriebenes Beispiel). Wenn ich darauf bestehe, dieses Bad zu nehmen, während mein Mann mich bei der Arbeit braucht, dann ist das egoistisch, weil ich mein Ziel verfolge, ohne Rücksicht auf sein Ziel. Gesetzt den Fall, er fände keine andere Hilfe, selbstverständlich kann man sich arrangieren und ein Nachbar hilft ihm, es gibt immer Möglichkeiten. Doch ich meine mit Egoismus dem anderen die Tür vor die Nase zuschlagen, ihm absichtlich nicht zu helfen und lieber der Motivation folgen, etwas für das eigene ICH zu tun.
Dein Beispiel ist in der Tat arg übertrieben. Jeder "normaler" Mensch wird sich da arrangieren. Stehe ich nackig mit einem Fuss in der Wanne, werde ich vermutlich zuerst entscheiden, ob die Arbeit wirklich keinen Aufschub verträgt.
Wobei dies schon mein Partner vorgängig entscheiden wird, und wenn er trotzdem ruft, ist es dringend. Da er ja nicht auf den Kopf gefallen, würde er nicht egoistisch rufen, wenn er nicht gerade auf den Kopf gefallen ist (hoffe, du verstehst es), also bin ich selbstverständlich sofort und auch nackig zur Stelle usw., usf., ein Rattenschwanz.
Ganz allgemein wäre aber vorgängig die Motivation auf beiden Seiten auszumachen (ist das auch egoistisch?), was du aber eigentlich wieder ausschliesst, weil nur jeder selbst erkennen kann...
Aber bleiben wir trotzdem bei deinem Beispiel. Wenn ich also ein Bad nur so zum Plausch nehme, ohne vorher olfaktorisch eine Umweltbelastung gewesen zu sein, und auch eigentlich kein Bad zur Entspannung nötig hatte, rein gar nichts, wovon meine Umgebung (oder gar alle!) profitieren könnten, bin ich eine Egoistin? Na ja, klar! Ausserdem belaste ich auch noch die Umwelt, mit unnötigem Wasserverbrauch. Alles klar!
Zu meiner Verteidigung wage ich noch anzuführen, dass bei uns die Badezimmertür meist offen steht, jeder der übrigen Familienmitglieder ist in diesem Fall herzlich eingeladen, an meinem Badeplausch teilzunehmen, denn ganz so egoistisch bin ich dann doch nicht. Oder gerade deshalb bin ich es wieder doch, weil ich an das Vergnügen denke, das es bedeutet mit dem Partner oder den Kindern zu baden?
Ich meine das durchaus ernst, weil sich an diesem einfachen Beispiel doch wunderbar zeigen lässt, dass das mit dem Egoismus gar nicht so einfach ist!
Und weil du sagst, dass nur du selbst erkennen kannst, wann du egoistisch handelst, ist doch die ganz Diskussion für die Katz', ausser Binchen sagt jetzt:
DA WURDE ICH GEHOLFEN!
Aber soooo für mich, bleibe ich bei meiner Vorgehensweise: ich bin grösstenteils für "alle" da, meine Familie, meine Freunde, z.T. auch für nur Bekannte oder gar Fremde, aber ab und an, da schlage ich ganz einfach allen die Tür zu und denke: "Ihr könnt mich jetzt mal alle für ein paar Stunden gern haben...". (Wobei natürlich zuerst sichergestellt sein muss, dass mein Partner oder ein geeigneter Ersatz für die Kinder da ist, denn sie sind noch sehr klein. Aber auch das ist natürlich eine Selbstverständlichkeit.)