• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

documenta 11

_its_not_me_

New Member
Registriert
30. August 2004
Beiträge
196
documenta 11 2002 ... ist schon ein paar Jahre her :-)

Ich ordne gerade meine Bilder und Texte. Über die d11 hatte ich seinerzeit einiges geschrieben, was ich jetzt (wieder) in die Welt entlasse. Vielleicht war ja jemand in Kassel und freut sich über dieses Wiedersehen. Hier bringe ich ein paar Teaser, weiter geht es jeweils auf meinem Blog.
 
Werbung:
AW: documenta 11

Lorna Simpson (d11)

simpson_kalender.jpg


31 Monitore aufgereiht wie Tage eines Kalenderblattes zeigen eine (eine?) junge Frau in ihrem Lebensalltag: Aufstehen, Arbeiten, Einkaufen, Freizeit, Wochenende … Meine häufigen „Besuche“ erfahren eine kleine Irritation – als ich gerüchtehalber höre, man verfolge hier nicht eine, sondern zwei Frauen mit den Blicken. Eigentlich sieht man sie sehr selten, stelle ich daraufhin fest und versuche daher ein paar Portraits von ihr einzufangen. …

Weiter gehts hier.
 
Doris Salcedo (d11)

Nur langsam finde ich Zugang zu dieser Arbeit – wie ein Affe, der ein Uhrwerk untersucht …

Was sehe ich? Holzstühle. Besser: Metallene Abgüsse von Holzstühlen. Gut zwei Dutzend im ersten und ein weiteres gutes Dutzend in den beiden folgenden Räumen. Langsam erkenne ich, dass ich Abgüsse eines einzigen Stuhls sehe. Variationen und Mutationen? Ästhetische Fragestellungen? Spiel mit der Form? Nein.

stuehle_01.jpg


Also, was sehe ich? Ich sehe zwei Arten von Stühlen: Helle und dunkle, aus Edelstahl und Blei. (Vorsicht Vergiftungsgefahr) Allen fehlt die Lehne, was die Vorstellung, auf ihnen zu sitzen unangenehm macht. Die Hellen sind zerrissen, verbogen und deformiert.

Weiter gehts hier.
 
Mark Manders (d11) 88%

klavier.jpg


Ich befand mich in einer Welt, die ich nicht selbst bestimmt hatte. Ich beschloss, ein Gebäude neben dieser Welt zu bauen, oder vielmehr in dieser Welt: Ein Selbstportrait … (Mark Manders) Ein Selbst-Portrait, dass mich gleich gefangen nimmt. Anfangs komme ich mir vor, wie in einem mannshohen Bilderrätsel. Ja, rätselhaft sind diese Skulpturen.

Maschine zur Herstellung dauerhafter Abwesenheit.

Ein Klavier, nein ein Flügel aus Metall, eine black-box. Statt Pedale sehe ich zwei Ratten, die mich an Hamster im Laufrad erinnern: Input. Der Schemel für den Musiker, den Maschinisten steht bereit. Der aber ist abwesend, dauerhaft abwesend – weggetragen von seiner eigenen Spielkunst …

Weiter gehts hier.
 
Kendell Geers (d11) Shooting Gallery

maschinengewehr.jpg


to shoot: fotografieren (Abbildung oben: Photogewehr des Jules Marey)

1882 erfand Etienne Jules Marey, um Bewegungen photografisch studieren und festhalten zu können, das Photogewehr. Damit konnte er ein Objekt 12 mal pro Sekunde photographieren.

to shoot: schießen, erschießen (Abbildung unten: Maschinenpistole Modell Schpagin PPSh 1941)

„Die PPSh 41 stellt die Weiterentwicklung der Maschinenpistole PPD dar, die ineffektiv war. 1940 suchte man deshalb nach einer einfacheren MPi – die PPSh41 war leichter, einfacher zu handhaben und billiger herzustellen als die PPD.“

Weiter gehts hier.
 
AW: documenta 11

tayou_top.jpg


Die Sprache von Pascale Tayou ist äußerst direkt. Durch einen schmalen Gang – grün, rot, gelb beleuchtetet – laufe ich auf ein Wetterhäuschen zu. Oder eine Sauna? Oder eine Schrebergartenhütte? Im Inneren irren Weiße umher. Ich finde viele Türen zwar, aber sie alle führen mich ins Nichts. Nein, kein Labyrinth, keine versteckte Ordnung, nur leere Geschäftigkeit. Die Fenster sind weit oben angebracht: Was draußen ist, ist mir hier drinnen „zu hoch“. Oder ich will es nicht sehen. ...

weiter: http://budesheim.wordpress.com/d11-texte/pascale-tayou-d11/
 
Cerith Wyn Evans (d11), Georges Bataille ...

ansicht.jpg


Im lauten, bunten Trubel des Großereignisses Weltausstellung documenta finde ich mich plötzlich bei Discokugel, Bühnenleuchter und Computer in einem Event, im neudeutschesten Sinne des Wortes, wieder.

Die Palme aus dem Wintergarten wirkt etwas hausbacken – vielleicht bin ich auch im Event-Museum… Ein Museum im Museum, ein Event im Event.

Rechts lese ich auf einer Tafel einen Text von Georges Bataille zur "allgemeinen Ökonomie", der mich in einer heftigen rhetorischen Bewegung, vom Wechseln eines Rades, über die amerikanische Autoindustrie, ins Räderwerk des Sonnen-system schleudert.

http://budesheim.wordpress.com/d11-texte/cerith-wyn-evans-d11/
 
Joëlle Tuerlinckx (d11)

panorama.jpg


17. Zu schell. Nicht schreiten! Schlendern … Ich versuche es noch einmal.
21. Schon besser …
22 Museumsschritte entlang einer Linie – ein Test, ob ich noch museumstüchtig bin? Nein. Joëlle Tuerlinckx’ Vorschlag für einen Raum im Fridericianum von
15 Min 7 Sek in der Ausdehnung mal 22 Museumsschritten in der Länge.

Warum bin ich gleich bereit, diesem Vorschlag zuzustimmen? Vielleicht weil er beiläufig, leicht und hell daherkommt und ich gerade das bedeutungsschwere, schwarze Keller-Archiv von Chohreh Feyzdjou hinter mir gelassen habe?
Sicher mit ein Grund. ... mehr

Hier findet man eine Übersicht der bisherigen Texte.
 
AW: documenta 11

Joan Jonas (d11)

couch4.jpg


Irgendwo auf der Documenta 11 lese ich:
"… die einzige Chance für Subversion liegt darin, die Tradition von Ideen zu studieren … "
Zeichnungen. Fotografien. Videos. Texte. Gedichte. Leuchtreklame. Stimmen. Geräusche. Musik. Skulpturen. Ready Mades. Theater. Tanz. Performance.
Eine vieldimensionale Collage aus all dem sehe ich in Joan Jonas Installation "Lines in the Sand". Eine Installation, bei der ich mehr erahne als verstehe. Aber es lohnt, hier Zeit zu verbringen.

Hier geht's weiter
 
Werbung:
AW: documenta 11

fabian-marcaccio-youtube.jpg


Vielleicht eine Phantasie als Motto: Das Gewebe, was man da oben sieht, stelle man sich vor als riesenhaft vergrößerte Bildleinwand. Und zwar die Leinwände der abstrakten Expressionisten in Amerika ca. Mitte letzten Jahrhunderts.

Was scheint da durch? Was ist da im Hintergrund passiert? Einigermaßen bekannt ist mittlerweile, dass die CIA hier und da ihre Finger im Spiel gehabt haben soll und manche Künstler-Namen puschte.

weiterlesen: http://budesheim.wordpress.com/d11-texte/fabian-marcaccio-d11/
 


Schreibe deine Antwort....
Zurück
Oben