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Auf Thema antworten

Ich weiß nicht, ob es nur "ideologischer Ballast" ist - denn das, was man "freier Wille" nennt, ist ja keine Folge eines ideologischen Manifestes, sondern wird empirisch festgestellt. Der Punkt, den Neurowissenschafter in dem von mir erwähnten Experiment behandelt haben ist jener, dass die Messungen von Hirnströmen den Schluss nahe legen, dass dieser "freie Wille des bewussten Menschens" eine Täuschung sei.

Ethisch hat diese Frage grundlegende Bedeutung, denn wenn man davon ausgehen muss, dass ein Mensch seine Entscheidungen nicht bewusst steuern kann, dann wäre er nicht Akteur, sondern nur Beobachter und Instrument der Ausführung und das Konzept der Verantwortung könnte nicht mehr greifen.


Das heißt, die ganze Ethik basiert auf einem Postulat, das zwar auf Empirie beruht, wenn aber diese Empirie grundlegend falsch interpretiert worden ist, dann fällt das ganze darauf basierende Konstrukt in sich zusammen.


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