AW: Die Weltwirtschaftskrise: Was tun? / !-
Hallo Jesse,
schön, dass Du in meinem Orchideen - Thread das Wort ergreifst.
Mit Bildern und Gleichnissen versucht der Mensch wie ein Fischer sein Netz über die Dinge und Geschehnisse zu werfen, um sie sich verständlich und handhabbar zu machen.
So versuchte er vor Jahrtausenden die Dinge seines täglichen Gebrauches in den Sternenhimmel zu projizieren und in der Gegenwart das Bild der Planeten und deren Bahnen auf die atomare Welt.
Es ist zwar immer berechtigt zu fragen, passt denn das Bild wirklich zu dem Sachverhalt oder Vorgang, der behandelt wird, und falls nicht, es durch ein Zutreffenderes zu ersetzen, aber wir dürfen nicht den Fehler machen, uns zu sehr mit dem Mittel der Mitteilung anstatt mit dem Inhalt selbst auseinanderzusetzen.
Ein Weg sich nicht allzu sehr auf das Mitteilungswerkzeug selbst zu stürzen ist, mehrere unterschiedliche Bilder und Gleichnisse zu verwenden. So habe ich auch das Bild des Blitzes, der Kernschmelze, der Explosion benutzt.
Andere Autoren sprechen von einem Erdbeben oder Seebeben (einem Tsunami).
Prof. Senf – dessen erste Vorlesung ich heute bereits zum 4 Male gehört habe - verwendet für dieses Ereignis auch das Bild des Blitzes, aber auch dasjenige der „akustischen positiven Rückkopplung“ und er scheut sich nicht, diese Rückkopplung sogar akustisch in beeindruckender Weise vorzuführen.
Nun, etwas zum Inhalt:
Wir befinden uns, nach meinem bisherigen Verständnis, nur wenige Wochen vor dem riesigen noch nie in der Weltgeschichte in diesen Ausmaßen aufgetreten Kollaps des gesamten Weltfinanzsystems.
Bisher war so ein Zusammenbruch einer Währung immer nur auf eine bestimmte Region oder Land beschränkt, wie damals in ganz extremer Weise (eine Billion : 1) in Deutschland von 1919 – 1923, in milderer Form bei der Währungsreform von 1948 im Verhältnis von 10 :1 oder in neuerer Zeit im Ostblock so auch in Russland Anfang der 1990er Jahre oder wie zur Zeit in Zimbabwe.
Die ersten paar Jahrzehnte einer neuen Währung geht alles noch gut, aber nach 50-70 Jahren wird ein äußerst kritischer Moment in der exponentiellen Entwicklung erreicht, mit einer sehr verhängnisvollen und überaus zerstörerischen Auswirkung.
Das 20. Jahrhundert wird zu Recht als das eigentlich amerikanische Jahrhundert bezeichnet. Im Verlauf dieser vergangenen Jahrzehnte hat sich der Einfluß von Amerika mit seiner Dollar-Währung über die ganze Erde ausgebreitet. Es ist eine ernste und folgenreiche Begriffbestimmung, wenn der Dollar überaus zutreffend als Leitwährung der Welt bezeichnet wird.
Daher ist alles, was sich mit dem Dollar ereignet ein so wirksames und einflußreiches Ereignis mit Konsequenzen für die ganze Welt.
Der Dollar konnte deshalb so lange als Währung währen bzw. überdauern und Bestand haben - obwohl er innerhalb eines Jahrhunderts etwa 90 Prozent seines Wertes einbgebüßt hat - weil ihm die ganze Welt zur Ausbreitung und Entfaltung zur Verfügung stand und er zum ersten Male in der Weltgeschichte die Möglichkeit hatte, sich bis in die letzten und äußersten Winkel der Erde auszubreiten. Dies ermöglichte ihm eine etwas längere Entwicklung als sonst bisher bekannt.
Jetzt, wurde es einzelnen unbefangenen Menschen auf einmal bewusst, daß der bisher so stabile und segensreiche Dollar sich in der letzten und überaus kurzen Phase der desaströsen exponentiellen Entwicklung befindet.
Ich habe gleichsam wie ein Gründschüler diese exponentielle Rechnung am Beispiel des Dollar „stupide“ bis zu dem entscheidenden Punkt weitergeführt, wo jedem Menschen klar wird bzw einsichtig werden müsste, dass der exponentielle Wahnsinn seinen Siedepunkt erreicht! –
Spätestens dann, wenn innerhalb einer Minute ein so gigantischer Billionen-Wert von Geldvermögen / Schulden erreicht wird, der die gesamten jährlichen Leistungen und Güter aller Menschen der Erde zusammengenommen noch übertrifft, muß es doch jedem Menschen einleuchten, dass hier eine entscheidende Grenze überschritten wird.
Aber was hindert die Menschen daran dies zu erkennen?
Nur ein Mangel an Mut. –
"Wie viel Wahrheit erträgt, wie viel Wahrheit wagt ein Geist?
das wurde für mich immer mehr der eigentliche Wertmesser."
Friedrich Nietzsche.
Also in drei bis fünf Monaten wird beim Dollar dieser beschriebene Katastrophen-Moment erreicht. Zuerst bei dem Geldvermögen spätestens etwa 14/15 Mai sodann hinsichtlich des Geldvermögens spätestens etwa 25./26 Juli.
Bekanntlich sind die USA der größte Schuldner der Welt und die Nationen mit hoher Sparrate deren Gläubiger. Daher kommt die letzte Rechnung bezogen auf die USA in Betracht, der gemäß es im Juli 2009 zu einer Eskalation der US-Schulden kommt.
Diese entscheidende Endphase bewirkt, daß immer mehr Banken zusammenbrechen werden, weil sie als Bindeglied und gleichsam als Relaisstation diesen Spagat zwischen Geldvermögen /Schulden nicht mehr aufrechterhalten können – sie werden förmlich "erdrückt" oder „zerfetzt“ .
Das führt zu einer Tsunami - Welle von zahlreichen Bankenpleiten – weltweit, aber anfänglich vor allem in den USA.
Die systemrelevanten Banken werden mittels staatlicher Gelder am Leben erhalten, während die unbedeutenden Institute über die Wupper oder den Jordan oder den Rubikon gehen.
Der Staat übernimmt diese zusätzlichen gigantischen Schulden und bedient sie mit der „Druckerpresse“! Wenn eben Billionen und Billiarden Dollar fehlen, werden sie halt gedruckt – so einfach ist die Logik.
Denn es gilt: einen langsamen, kontrollierten und kontrollierbaren Zusammenbruch des globalen Finanzwesens zu ermöglichen. –
Da wir noch nicht konkret die aufgelaufenen und im Verborgenen noch schlummernden globalen Zig-Billionen Schulden kennen und auch die noch nicht, die aufgrund des exponentiellen Wachstums sich noch ergeben, wissen wir auch nicht, wie hoch das Umtauschverhältnis von alter zu neuer Währung nach der Währungszäsur sein wird.
Verehrter Jesse, ich will angesichts dieser ernsten Lage in der wir alle auf der Erde uns befinden nicht zum Widersprechen und Herumdisputieren Anlass geben.
Viel lieber will ich so schnell wie nur irgend möglich allein oder besser noch mit Hilfe anderer Menschen zu einer möglichst zutreffenden Beschreibung, Einschätzung und Verständnis der gegenwärtigen Lage gelangen, um sodann darauf aufbauend zu einer möglichst zutreffenden zukünftigen Prognose fähig zu sein.
Diese wahrscheinliche Prognose der zu erwartenden Geschehnisse befähigt uns erst einen brauchbaren Krisenplan zu erstellen, mittels dessen wir uns angemessenen vorbereiten und wappnen können!
Wer ist willens und fähig mir bei diesem überlebens - entscheidenden Vorhaben zu helfen?
In Sorge, aber kämpferisch.
Dionysos.
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