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Worum geht es der Alice Schwarzer wirklich?



Nach diesem kurzen Ausflug in das Gebiet der Definitions-Narreteien von Zeitgeist-Lemmingen

und politischen Korrektnässern, nun wieder zurück zu Eva Herman.

 

In ihren Darstellungen handelt Herman u.a. auch die verbissene Gegnerschaft von Alice Schwarzer ab.


Diese Gegnerschaft führt sie darauf zurück, dass von den Feministinnen eine Erwerbstätigkeit

der Frau als eine unverzichtbare Vorbedingung für die Emanzipation und Selbstverwirklichung

betrachtet wird, wogegen Eva Herman nicht in jedem Fall einen direkten Zusammenhang zwischen

Erwerbstätigkeit und Selbstverwirklichung gegeben sieht.


Die verbissene Gegnerschaft aus diesem Grund verwundert mich insoferne, als ich mich

noch sehr gut an ein Interview von Alice Schwarzer für ein österreichisches Wochenmagazin

erinnern kann, in dem es AS als einen groben Fehler der frühen Feminismusbewegung bezeichnet

hat, dass sie sich in ihren Rezepten und programmatischen Aussagen viel zu stark an der

Situation der Frauen aus gehobenen Bildungsschichten (Journalistinnen, etc.) orientierten.


In diesem Interview hat AS deutliche Zweifel daran artikuliert, dass die Selbstverwirklichung

bei einer alleinerziehenden Mutter mit einem Teilzeitjob an der Kassa eines Supermarktes

wirklich auf einem höheren Niveau liegt, als bei einer Frau in einer intakten Partnerschaft

mit einem Mann, der ein ausreichendes Familieneinkommen sichert.


Dieser Schwenk von Alice Schwarzer in die Richtung unvoreingenommene Wahrnehmung der Realität

hat mich damals überrascht und ist mir (be-)merkenswert erschienen.


In dieser Frage stimmt also die Einstellung von Eva Herman ziemlich gut mit der

von Alice Schwarzer in besagtem Interview artikulierten Meinung überein.


Dass die AS in ihrer Einstellung dann wenige Jahre später wieder einen Salto rückwärts macht

und sich in eine fanatische Gegnerschaft zu Eva Herman hineinsteigert,

das ist höchst verwunderlich und wirft die Frage auf:


Worum geht es der Alice Schwarzer denn eigentlich wirklich?



Das musste auch einmal in aller Klarheit gefragt werden.


 


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