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Die Logik ist Abstraktion, aber letztlich ist jede Aussage Abstraktion. Der Maler René Margritte hat mal ein Bild gemalt, auf dem eine Tabakspfeife abgebildet war und darauf geschrieben: "C'net pas une pipe" (Das ist keine Pfeife), womit er sagen wollte: Es ist keine Pfeife, sondern das Abbild einer Pfeife.

Die Mathematik und ihre Mutter, die Logik, sind Abbildungen der Realität. Es handelt sich um Beschreibungen der Wirklichkeit, aber letztlich sind Abbildungen alles, was wir haben, denn unsere gesamte Wahrnehmung besteht aus Abbildungen einer wie auch immer gearteten Wirklichkeit.

Und es sind nicht einmal Abbildungen der Art einer "laufenden Videokamera", sondern vielmehr Projektionen unseres Gehirns einer hypothetischen Wirklichkeit, die laufend an die Realität angepasst wird.


In meinen Augen sind die Mathematik und die Logik einer der ganz wenigen Wege - wenn nicht die einzigen - um auch nur ein Zipfelchen der Weisheit, des Göttlichen oder des Universums zu erlangen, je nachdem, welche Begriffe man angesichts so hehrer Themen ergreifen mag. Nicht ohne Grund haben sich in der Geschichte so kulturell unterschiedliche Völker wie die Griechen und die Inder mit der Mathematik auseinander gesetzt ...


Ob unsere Mathematik menschengemacht, eine Eigenschaft, ja "das Betriebssystem des Universums" sind - das ist bis heute umstritten und eine ungelöste Frage. Persönlich tendiere ich zu Letzterem. Georg Cantor (Zahlentheorie) und Kurt Gödel (Unvollständigkeitssätze) haben Anfang des 20. Jh. sogar die Grenzen der mathematischen Logik schlechthin aufgezeigt.


Vor wenigen Jahren las ich ein (einigermaßen) allgemeinverständliches Buch über Wissenschaftsphilosophie. Endlich einmal nahm sich ein rennomierter Professor der Philosophie des Fedehandschuhs an, den ihm die Physiker hingeworfen hatten. Und dies mit seinem philosophischen Instrumentarium, das einem Philosophen zur Verfügung steht ... Verschiedene Kapitel handelten so ganz unterschiedliche Themen ab, Chaostheorie, Einstein, Quantenphysik, Urknall - und diesmal aus philosophischer Sicht.

Im Schlusskapitel konnte folgende Essenz gewonnen werden: Das Universum ist gut, und es ist gewollt. Und zwar so, wie es ist.

Über Göttlichkeit schreibt der Autor nicht, aber nun gut: Anhand solcher Aussagen liegt sie wohl auf der Hand.




Im Grunde bin ich ein materialistischer Mensch, mir sind in meinem Leben aber auch schon - an "heiligen" Orten - ganz merkwürdige Dinge passiert. Beinahe alltäglich. Natürlich kann man annehmen, das sie nicht die Bedeutung haben, die wir ihnen künstlich beimessen und i.d.R. dürfte das auch so sein. Sie ergeben sich einfach aus der Zufälligkeit der Masse und unsere selektive Wahrnehmung.

Allerdings werden sie durch ihre blanke Häufung auch zunehmend unwahrscheinlicher, die "Zufälle", und schließlich vermittelt uns unser modernes wissenschaftliche Weltbild auch: Es gibt keine Sicherheiten, sondern nur Wahrscheinlichkeiten.


Der Zaubertrick (Zaubern im Sinne von Bühnenmagie) hat weniger etwas mit Überprüfbarkeit zu tun, sondern vielmehr mit systematischem Betrug. Der Bühnenmagier, oder wie ihn Franz Bardon zutreffender nennt, der Taschenspieler, ist einer, der durch systematische Ablenkung sein Publikum in die Irre führt. Daher gibt es auch immer diese Assistentin, die im Badeanzug irgenwelche bunten Tücher schwenkt, denn dann guckt das ganze Publikum auf sie (und nicht auf ihn, der seine nächsten Tricks vorbereitet). Angeblich soll das schwierigste Publikum eines Bühnenmagiers aus etwa 10jährigen Jungs bestehen - weil die sich nämlich durch den ganzen Zinnober nicht ablenken lassen.


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