Das ist, neben anderen Faktoren, auch eine Altersfrage.
Es ändert sich mit den Jahren nicht unbedingt der Sexualtrieb als solcher oder die Fähigkeit zu diesem. Was sich ändert, dass ist die Sichtweise auf die Sexualität, was sie einem bedeutet und was man für sie zu opfern bereit ist und was nicht. Als junger Mann habe ich Nächte durchgemacht, mit Mädelz in Wohnungen "auf einen Kaffee" herum gehockt ... in der vagen Aussicht auf einen Fick. In den allermeisten Fällen bin ich dennoch allein nach Haus gegangen - oder gleich zur Arbeit.
Heute kann ich noch genauso vögeln wie damals, aber ich wäre nicht mehr dazu bereit, so sinnlose Opfer zu bringen. Ich gehe nach Haus, wenn es genug ist, statt auf einen Fick zu geiern, der sowieso nicht passieren wird.
Todesphantasien kann man haben, genauso sinnlos sind sie aber auch. Wenn Du Deinem Leben nicht willkürlich ein Ende setzen willst - wovon ich nicht ausgehe - dann hast Du es so oder so nicht in der Hand, wann, wo und wie das passieren wird. Es ist daher auch müßig, darüber nachzudenken. Man sollte nicht über die Dinge nachdenken, die man sowieso nicht ändern kann. Sondern über die, die man ändern kann. Oder darüber, neue Dinge zu schaffen, für sich oder auch für andere oder gar die Welt.