Helmfriedich verdenke es Dir nicht, woher soll es kommen aber Deine Formulierungen sind zu klischeehaft und wiederholen die Phrasen derer die jammern, weil sie meinen zu kurz zu kommen. Die gibt es zahlreich, ich weiß, die Marktwirtschaft möchte es auch so, das sind die Kunden die haben wollen. Mir geht es um das beispielhafte Verhalten von Menschen die zeigen wie man ein motiviertes Leben führt trotz offensichtlicher Defizite, denn darin sehe ich einen therapeutischen Ansatz, nicht die Kranken, Armen und Hässlichen die ohne goldenes Löffelchen geboren sind zu trösten, der Erlöser wird kommen, sondern dieser lebende Mensch mit Geist und Seele ist selbst der Erlöser für sich. Da kann man sich die behinderten, entstellten und armen Menschen zum Vorbild nehmen, die es trotz dieser Startschwierigkeiten geschafft haben ein ausgeglichenes Leben zu führen, weil sie gelernt haben mit persönlichen Krisen umzugehen. Gerade ein Therapeut ist ein Mensch im Beruf, der das Gegenüber individuell betrachtet und bewertet und keine vorgefertigten Schubladen oder Schablonen braucht um die seelische Entwicklung zu erkennen. Der Therapeut weiß aus seiner eigenen Entwicklung und Schulung, was ein Mensch zum Ausgleich seiner seelischen Strukturen tun kann, wenn ihm ein Arm fehlt oder er behindert, entstellt oder arm ist. Das ist ja die Lebenskunst, nicht das volle Konto, sondern mit Defiziten so umgehen können, dass daraus etwas entsteht, was das Leben bereichert. Ohne Arm leben können, oder im Rollstuhl, ist für die meisten Menschen unvorstellbar und das Ende der Fahnenstange, aber die Betroffenen können es. Nicht alle, natürlich gibt es auch Behinderte die zerbrechen an dem Verlust und sind Pflegefall aber die muss man sich ja nicht zum Vorbild nehmen. Menschen denen Arm oder Bein bzw. ein Stück von der Seele fehlen sind ja schon absolute Minderheit und von denen eine Minderheit sind es die Defizite so umwanden können, dass Lebensqualität entsteht. Nur das ist therapeutisch wertvoll, lässt sich erforschen und anderen vermitteln. Wer den ganzen Tag schreit Mama, Mama es tut so weh, schnell komm und tröste mich ist therapeutisch unter erwachsenen Menschen nicht zu verwerten. Sicher ist es die absolute Ausnahme, dass jemand mit großen Defiziten viele andere Menschen motivieren kann, das Leben positiv zu sehen, aber diese Menschen gibt es, also ist es möglich auf der Erde und somit ein Vorbild zum Nacheifern. Für mich eine Methode wie ein kranker, armer, entstellter oder behinderter Mensch einen Weg finden kann für sich Lebensqualität zu erfahren. Klischees helfen nicht, es braucht die Fähigkeit aus dem Defizit, dem Scheitern zu lernen, so das etwas Neues und Positives für das eigene Leben entsteht, weitestgehend unabhängig von der öffentlichen Meinung. Wichtig ist das persönliche Umfeld aber weniger die bürgerlichen Werte allgemein in der Gesellschaft, denn da ist jeder der keine produktive Leistung bringt abgestempelt. Jedoch Lebensqualität ist nicht direkt mit materiellem Besitz gekoppelt, man kann als armer Mensch die besten Gefühle haben oder man kann als behinderter Mensch wunderbare Lebensfreude genießen.