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Auf Thema antworten

Hallo Helmfried,


Erst mal danke für deinen ausführlichen Kommentar, ich habe ihn drei mal gelesen, aber jetzt hätte ich doch ein paar Fragen dazu:




Was genau meinst du damit? Ich bin mir nicht sicher, was du mit "Suche" meinst, also so allgemein, denn ich behandle ja verschiedene Themengebiete hier im Forum.




Also das mit der inneren Zerrissenheit und den inneren Widersprüchen stimmt auf jeden Fall. Ich habe auch gar kein Problem damit, das nach außen zu kehren, denn ich habe schon oft gelernt, dass es sehr hilft, etwas im Außen sichtbar zu machen, um es besser zu verstehen und zu verarbeiten.


Mein Alkohol und Nikotinkonsum ist sehr gleichbleibend, also es wird weder bedeutend mehr noch weniger seit vielen Jahren, aber wegzudenken ist es für mich nicht. Natürlich sind es Süchte, aber hey - da gibt es wesentlich schlimmere Abhängigkeiten. Ich bin sehr diszipliniert und halte das Maß.


Das mit der therapeutischen Hilfestellung, die du nie angenommen hast, liegt bei mir schon in der Vergangenheit. Es hatte keinerlei echten Erfolg. Ich bin mittlerweile Einzelkämpfer und kein Therapeut könnte mich so gut verstehen, wie ich mich mittlerweile verstehe. Mit gewissen Dingen habe ich mich abgefunden und an anderen arbeite ich konstant. Die Hauptarbeit ist für mich, mich überhaupt über Wasser zu halten. Soll heißen: Den Status Quo zu erhalten ist bereits ein massiver Erfolg. Ich kenne Leute, die zehn mal schlimmer dran sind als ich, aber das liegt zum Großteil daran, dass sie sich aufgegeben haben. Dieser Gedanke kommt mir nicht in den Sinn, und das liegt daran, dass ich metaphysisch denke. Würde ich materialistisch denken, hätte ich mir schon längst die Kugel gegeben. Wozu all der Kampf, wenn man auf Erden fast nur leidet und dann ist alles vorbei. Dann gäbe es keinen Grund weiterzumachen und solche Leute, die in dieser Lage sind und keinerlei metaphysische Hoffnung haben, sollten daher meiner Meinung nach einen vereinfachten Zugang zu humanen Formen des Ablebens bekommen. Aber ich schweife ab. Langer Rede kurzer Sinn: Derzeit ist vermutlich nicht der richtige Zeitpunkt für eine therapeutische Behandlung für mich. In der Zukunft könnte das aber auch wieder anders aussehen.




Also, dass ich ein geistiges/seelisches Wesen bin, habe ich für mich intuitiv und intellektuell erfasst. Diese Tatsache ist mir die klarste überhaupt, weil das einzige sichere Wissen das Cogito ergo sum oder das I am ist, und da ist erstmal nur Geist, nur Bewusstsein, da ist noch gar nichts materielles und schon gar nicht etwas so konkretes wie Ich bin ein Mensch auf dem Planeten Erde, da ist man noch weit davon entfernt, das sind sozusagen alles Glaubenssätze und Schlussfolgerungen, aber keine Tatsachen. Nichts außer dem Bewusstsein, ein geistiges Wesen zu sein, ist wirklich real.


ABER: Natürlich ist da trotzdem das irdische Leben mit all seinen Hindernissen, Schwierigkeiten und Einschränkungen. Im irdischen Leben fehlt mir bisher der Frieden komplett, weil ich beständig gegen etwas ankämpfe, was ich nicht in eine klare Form gießen kann, es ist etwas, was mich nicht zur Ruhe kommen lässt und mich immer weiter vorabpeitscht, vielleicht ist es gerade die Suche nach dem Frieden, den man aber auf diese Weise gar nicht finden kann. Nur was bringt mir diese Erkenntnis, solange ich sie nicht umsetzen kann?




Gerne, denn:




Ich kann mich da nur anschließen. Dein Text ist in keiner Weise oberlehrerhaft oder aufdringlich, sondern man spürt ganz klar, dass du von einem Ort der Entspannung und des Friedens aus sprichst.


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