Beginn mit den Hauptpersonen: Bohrpersonal auf Bohrplattform, ununterbrochen
markige hohle Männersprüche absondernd, immer RRRaubtiersound durch die Nase
gefiltert. Frontman Bruce Willis, arrrggh. Der Rest der Truppe: A-Team
reloaded.
Für weiter unten beim Mann: Schnuckliges Bruce-Willis-Töchterlein. Liebt
jungen Bohr-Mann, albern begründeter Scheinkonflikt mit klammerndem Vati,
grrr.
Plot: Asteroid bedroht Mutter Erde, Nasa will Crew schicken, das Teil
nuklear zu sprengen. Dazu müssen wir in dem Ding aber tief bohren, sonst
verpufft das Bömbchen. Bis hierher ist die Physik noch einigermaßen heil
davon gekommen.
Warum man aber bei dem extrem unregelmäßigen Asteroiden (dessen
Zusamensetzung keiner kennt!) GENAU 244 Meter tief bohren muss, bleibt schon
verwunderlich, zumal diese Zahl nachher noch eine drrrramaaatische Rolle
spielen wird.
Rekrutierung der Bohr-Crew: Natürlich gegen Widerstand der ganzen steifen
Fachleute wird das AA-Team schnell, schnell (12 Tage!) mit der gesamten
Mission, der Technik etc. vetraut gemacht. Zwar sagen ein paar “boring
astronauts”, dass sie dafür Jahre trainieren müssen, aber das ist halt so
neidisches Gejammer… Brucy zeigt’s allen, dass ein richtiger Kerl das
deutlich schneller packt (Ulli im Laufschritt aufs Klo - aaaarrrrh!).
Na gut, nun fliegen die Typen also los (mit 2 Stk. Space-Shuttle). So ein
Teil kann natürlich realiter weder so weit fliegen, wie hier behauptet
(irgendwie um den Mond, um den bösen Brocken “von hinten zu nehmen”), noch
auf dem Ding landen, weil halt leider die Atmosphäre fehlt… Arme Physik.
Dann kommen sie schließlich an und geraten in gruselige Wälder aus riesigen
Metallspitzen (irgendein fieses stahlhartes Metall). Shuttle1 crasht
irgendwie voll da rein (weiß ich jetzt nicht genau, weil ich mir parallel
auf RTL noch “Pearl Harbour” angetan habe - Kotzegrad identisch zu unserem
“Heldenfilm” hier). Nun nehmen alle ganz traurig Abschied von
Crew1 (u.a. Lover von Willis’ Töchting).
Bei der in Actionmanier unendlich langgezogenen Crash-Szene von Shuttle1 war
übrigens noch was interessantes zu sehen:
Seit es “Hubble” gibt, sieht das Weltall überall GENAU so aus, mit
prächtigen bunten Nebeln, Supernovae etc. Die Augen und Kameras der realen
ISS-Astronauten scheinen da alle zu lügen. Sssissssisssisss…
So, nun sind wir mit Shuttle2 mühsam ge”asteroidet” (während dauernd
irgendwelche unerklärlichen fliegenden Brocken einschlagen). Na ja, man
fängt halt unter ständigen sinnlos stattfindenden Störungen (die dann vom
Bruce-AA-Team heldenhaft gemeistert werden) an zu zu bohren… und hat nach
25 Metern schon ein paar Bohrköpfe, Getriebe etc. verloren. Durch immer
wieder auftretende (völlig unmögliche) tektonische, feuerspeiende Aktivität
fliegt der Crew2 ihr Bohrwagen weg, auf der Erde wird somit das Scheitern
festgestellt und Plan B soll realisiert werden: Zünden der Bombe an der
Oberfläche (von der Erde aus durch die Militärmaschinerie…). Es folgen
heldenhafte Verhinderungskämpfe, tränenvolles Theater und eine
scharfgeschaltete Bombe, die TICKT! Jetzt noch der Klassiker: Mit Knarre
bewaffneter Begleitoffizier wird gewaltsam in Schach gehalten und die Uhr
angehalten: “Der Rote?” TICK, TICK, TICK… “Nein der Blaue!”… TICK,
TICK… Großaufnahme Zange…KNIPS! Ufff!
Aufschlussreiches Intermezzo: Irgendwann kurz nach Scheitern von Crew2 kommt
leider irgendein voreiliger Teil-Asteroid runtergefallen und trifft “gaaanz
zufällig” Paris. Da gibts dann ein schönes Bild mit Riesenkrater knapp
hinter Arc de Triomphe. Juckt aber weiter keinen. Die paar Millionen
Froschfresser, treulose, feige, europäische. Nicht schade drum.
Der gute Rest der Welt (der sämtlich zur Nasa betet - ums Gelingen der
Mission: Taj Mahal, Hagia Sophia…) ist natürlich von dem Einschlag
physikalisch ganz unbeeinflusst geblieben. Schade, das wäre doch mal eine
orrrrdentliche Klimakatastrrrophe geworrrden, wenn die Physik das hätte
designen dürfen.
Jetzt aber, the Hell!, endlich das Wunder: Das Bohrfahrzeug von Crew1 (wir
erinnern uns: Totalcrash aus dem All mit kosmischer Geschwindigkeit!) mit
dem jungen Lover darin taucht auf!
Haleluuuhja!
Jetzt gehts aber plötzlich mit dem Bohren voran! Hatte Crew2 bloß die
China-Raubkopien der guten amerikanischen Bohrkronen mit? Mann, Mann, das
Projektmanagement der Nasa ist aber leicht suboptimal.
Nach meinen (im Chaos der Kameraschnitte evtl. unzulänglichen Beobachtungen)
kam es zudem mehrfach vor, dass die Akteure im Vakuum ohne Helm waren -
harte Typen, ohne Frage!
Es muss noch erwähnt werden, dass der Zeitdruck gewaltig ist! So ist man
kurz vor der kosmischen Deadline erst bei 242 Metern Tiefe angekommen. Nun
erinnern wir uns, dass noch 2,0000 Meter fehlen! Müssen also weiterbohren
bis genau 244! Würden wir auch so machen, nöööch? Jetzt in Rekordzeit noch
schnell das Riesen-Bömbchen 244 Meter runterlassen und zünden! Sch…,
Zünder im Arm! Wat nu, noch 5 min Zeit bis Deadline (Erdvernichtung droht ab
da!). Plötzlich ist eine Art Handzünder zur Hand, den einer direkt an der
Bombe anbringen und dort zünden muss.
Großes Menschenelend, jeder Einzelne reißt sich drum, der
Selbstmordattentäter zu werden, also losen sie. Der schöne junge Lover zieht
den Kürzeren. Wat nu, Dramaturg? Deeer darf ja nun nich… heul, heul.
Also sagt Brucy: “Ich begleite ihn runter!”
Nun legt Brucy seinen “Als-ob-Sohn” (tränenreiches Outing des
möchtegern-Vatis) etwas herein und begibt sich selbst zur Bombe. Wer sich
fragte, wie man denn in der Bohrung so schnell zur Bombe kommen will, kriegt
leider keine Erklärung:
Es scheint dem verwunderten Zuschauer zuerst, als ob die im Lift
runterfahren, aber das ist wohl nur der Lift vom Shuttle zum Boden (alles
ist immer sehr, sehr unübersichtlich). Jedenfalls ist Brucy nachher
plötzlich bei der Bombe - gebeamt?
Nun zündet er das Ding. Aber nicht einfach so! Naaaein, der Zünder geht erst
mal verloren, wg. tektonischem Chaos (der Asteroid “wehrt sich”, oder so),
während der Crew-Rest schon zurückfliegt (noch Sekunden bis Deadline).
Es ist dann gaaanz knapp, aber völlig unerwartet schafft es Brucy noch und
der Asteroid wird laut Nasa in zwei genau gleiche Teile gespalten, die die
Erde in jeweils 100000 km Entfernung passieren.
Epilog: Woher ich weiß, dass die beiden Teile gleich groß sind? Weil nach
Impulserhaltungssatz nur in diesem Fall so eine total symmetrische
Erdpassage möglich wäre! Hat prima jeklappt, Jungs - 6 setzen