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Also, das ist an dieser Stelle gar keine schlechte Frage, ob es mir um Zufriedenheit usw. ginge. Tut es auch nicht. Ich wollte auf EarlGreys Frage eingehen, die ich für meinen Teil nicht im Zusammenhang mit dem Threadthema stehend sah. Worum geht es dir? Übt "Zufriedenheit" auf dich eine Faszination aus?


 Ja und nein. Unter einer Gesellschaft stelle ich mir eine Gruppe vor. Und wenn du ganz genau wissen willst, was ich subjektiv für eine Gesellschaft halte, dann darf ich hinzufügen, dass die Gruppe nicht zwangsläufig aus Menschen bestehen muss.


 Ordnung und Chaos sind keine Bedingungen für die Existenz oder Nichtexistenz von etwas. Sie haben beide einen beschreibenden Charakter, können sich also beide nur auf etwas Existentes beziehen. Deine Frage, was die Welt dafür könne, was der Mensch tut, verstehe ich nicht.

Mir fällt ein Beispiel für perfektes Chaos ein, eigentlich zwei, aber eins nach dem anderen. DaVincis Zeichnung des Menschen in den übereinandergelegten Formen des Kreises und Quadrats. Eine Veranschaulichung der Kreiszahl, des goldenen Schnitts, der Fibonaccifolge, ordnender Elemente eben. Zweites Beispiel: die Göttervorstellungen verschiedener Kulturen.

Ordnung ist Gleichmacherei und Chaos ist Unterscheidung und Relation. Ich denke in Relationen.


 Weil ich das Leben nicht personifiziere. Wie schon gesagt, halte ich es für einen Zustand - der selbstständigen, Lebewesen vorenthaltenen Agitation unfähig.


 Doch.


 Weder, noch. Dualismus macht Sinn, aber für viele Probleme ist er keine akzeptable Lösung.


 Vieles existiert ohne Gegenpol und nicht alles ist durch individuelle Entscheidungen beeinflussbar. Hier ist deine Illusion. Du hast eine übersteigerte Vorstellung der Macht eines Einzelnen und ignorierst zu sehr die Eigendynamik einer Gemeinschaft.


 Das geht. Dabei kommt es vielleicht darauf an, worauf sich die jeweilige Gemütslage bezieht. Ich denke, dass Unbekümmertheit sehr oberflächlich und kurzweilig sein kann. Ein Anflug von Unbekümmertheit löscht keine grundtrübe Stimmung komplett aus. Manchmal bekomme ich gesagt, ich würde fröhlich strahlen. Dann schaue ich in den Spiegel und sehe blau hervortretende Adern unter meinen Augen, d.h. ich unterstelle den Personen nicht, schmeichelnd zu lügen, sondern sie sehen eben etwas, das ich nicht wahrnehme - in meiner Stimmung.


 Das wage ich zu bestreiten. Ein Beispiel. Ich will es für dich nicht zu kompliziert machen. Angenommen, du bist männlich. Dann hast du ein Glied. Hast du das verdient? Hast du es selbt erwirkt?


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