Nein. Du musst das falsch verstanden haben.
Auf die zweite Frage bin ich nicht eingegangen, es ist keine Frage, sondern eine unterstellende Behauptung, die es sich mehr zu ignorieren als zu dementieren lohnt. Die erste Frage habe ich auch nicht beantwortet. Ich bin bei meiner Antwort von EarlGreys Fragestellung ausgegangen, was die Ursache von einer sehr allgemeinen Unzufriedenheit sein kann. Dazu habe ich einige relativ konkrete Begriffe genannt. Ich darf sie hier wiederholen: Ich könnte mir vorstellen, dass man sich im Leben von gesellschaftlichen Konventionen eingeschränkt fühlen könnte. Man könnte wegen Formalitäten unzufrieden sein, wegen Beziehungen, wegen unausgesprochenen Dingen, wegen Ungerechtigkeiten, wegen Verboten, dem gesellschaftlichen Verweigern von Chancen, körperlichen Grenzen, örtlichen oder zeitlichen.
Siehe oben. Gesellschaftliche Probleme deuten immer auf ein Kollektiv als Verursacher hin. Wenn zum Beispiel zu viele Menschen Probleme wahrnehmen und ignorieren, weil sie sie für auf individueller Ebene lösbar halten.
Was meinst du?
Das war nicht unsere Ausgangsfrage. Ob jemand glücklich ist, hängt von seinem Serotoninhaushalt ab.
Dann sag' das nicht mir, sondern dem Autor solcher Aussagen.
S.o. bzgl. vermeintlich auf individueller Ebene lösbarer Probleme.
Das ist eine banale Bedeutung. Man könnte sie auch trivial nennen.
Nein, leider noch nicht. Verwechselst du vielleicht "Rekapitulation" mit "Resignation"? Ich sagte soviel wie: Immer, wenn ich rückblickend über mein Leben nachdenke, finde ich, dass ich Vieles ruhig naiver angehen könnte. Das ist bei mir ganz normal, dass ich mir solche Dinge gerne bewusst mache. Wie du nun zu der Aussage kommst, dass Rückbesinnung auf Naivität ein Konflikt mit menschlichem Leben sei, ist mir schleierhaft. Was ist denn Naivität? Naivität ist eine ganz spezielle Form des Optimismus. Sie beinhaltet einen unaufdringlich selbstverständlichen Idealismus. Und wenn Naivität nicht zukunftsorientiert ist, was dann?