Das Schliessen unrentabler Filialen kennt jedes Land. Es ist kaum ein A-Phänomen. Natürlich gibt es immer Härtefälle, aber soviel ich weiss, sind die Postdienste auch in den Verfassungen geregelt. Es wird also kaum vorkommen, dass das nächste Postamt in der Stadt nicht zu Fuss oder auf dem Land/in der Stadt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln relativ einfach zu erreichen wäre. Bettlägerige und Behinderte sind auch heute schon auf Nachbarshilfe usw. angewiesen. Einen Brief nimmt sogar mir der Briefträger heute schon mit, wenn ich ihn darum bitte.
Wäre es besser, die unrentablen Filialen "durchzufüttern" und die Gebühren 2mal im Jahr zu erhöhen? Schon heute kostet mich das Porto für ein Auslandpäckchen oft mehr als der Inhalt.
Viele Unternehmen setzen auf fremde oder gar eigene Kurierdienste und haben so der Post eine wichtige Verdienstquelle entzogen, wer bezahlt noch die anfallenden Rechnungen bar am Schalter? Einzahlungen werden per I-net oder Dauerauftrag getätigt usw. Kann man wirklich erwarten, dass der Staat etwas am Leben erhält, was "wir" selbst zum Sterben verurteilt haben? Woher das Geld dafür käme, ist doch auch klar.
Es ist doch alles Einerlei! Die, die das "Tante-Emma-Laden"-Sterben am meisten beklagen, sind schon immer vorwiegend zum Supermarkt einkaufen gefahren usw. Das sollte man vielleicht eben auch bedenken, bevor man loslamentiert. Ist nicht persönlich gemeint, Herr Zeilinger, nur meine tägliche Erfahrung...