Der Traum
Ein Traum ist nicht weniger schön,
nur weil er ein Traum, also unreal, ist.
Doch unterscheidet er sich vom Realen gravierend,
weil mir im Traumland nichts wirklich geschehen kann:
Ich sterbe ohne zu sterben.
Ich kann die guten Dinge erfahren,
aber auch die schlechten,
ohne dass ich Schaden nehme.
Wenn ich erwache bin ich heil wie zuvor
und alles ist unverändert.
Es gibt Träume, sie sind existent,
und ich liebe es zu träumen.
Doch was im Traum geschieht existiert nicht wirklich.
Es ist wie ein Film, in dem ich die Hauptrolle spiele,
manchmal auch die Nebenrolle
oder ich bin der Zuschauer.
Albträume erschüttern mich,
Träume, die ich nicht steuern kann.
Der Traum von der Liebe verzückt mich
und wenn ich wachträume, ist mir bewusst,
dass ich träume,
dann bin ich der Regisseur, Kamera und Leinwand,
Projektor, Filmspule und Licht.
Der Traum hat einen Anfang und ein Ende,
die Realität nicht.
Der Traum ist für den Träumer da,
ohne Träumer keinen Traum.
Die Realität ist immer da.
Ein König kann träumen, er sei ein Bettler
und sich fragen, ob er ein Bettler sei, der träumt,
dass er ein König sei.
In Wahrheit ist er keins von beiden,
weil beides nur Traum ist.
Der Stoff aus dem die Träume sind ist real
und der Traum Produkt des Verstandes.
Dem einen ist dies bewusst, dem anderen nicht.
Der eine ist wach, der andere schläft.
Es gibt nichts, was es nicht gibt, im Land der Träume,
unendlich Zeit und Raum sich immer wieder erneuern.
Träume im Traum, die platzen oder sich erfüllen,
bis der Träumer erwacht, um erneut zu träumen.