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Die Launenhaftigkeit - Fluch oder Segen ?

Zeilinger

Well-Known Member
Registriert
22. Mai 2004
Beiträge
16.499
Hallo !

Sicher haben sich viele user schon über Menschen, die
binnen Stunden ihre Meinung wechseln oder
die ohne triftigen Grund kurzfristige Vereinbarungen absagen,​
geärgert.

Anderseits kann man aber auch "emotionell bedingte Ausrutscher" haben, die man bei etwas Nachdenken wieder zurücknehmen will oder einfach draufkommen, dass man einen Irrweg geht und umkehren bzw. abbiegen will.

Was haltet Ihr von der Launenhaftigkeit ?

Ist sie ein selbstverständliches Recht in einer liberalistischen Gesellschaft oder eher der Sargnagel jeder Vertrauensbasis ?

Eine Leitfrage zur Verhinderung übertriebener Launenhaftigkeit könnte sein: "Will ich bei dieser Meinung auch bleiben ?"

Ab wann kann man überhaupt von einer Launenhaftigkeit sprechen ?

Bitte um rege Teilnahme.

Liebe Grüße

Zeili
 
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AW: Die Launenhaftigkeit - Fluch oder Segen ?

Du wirst Launenhaftigkeit bei anderen nicht ändern können, bei Dir selbst, vielleicht. Warum bei einer Meinung bleiben, die sich ändert? Wem nützt das?
 
AW: Die Launenhaftigkeit - Fluch oder Segen ?

Christian Morgenstern sah das Thema so:

Der Lattenzaun

Es war einmal ein Lattenzaun,
mit Zwischenraum, hindurchzuschaun.
Ein Architekt, der dieses sah,
stand eines Abends plötzlich da -

und nahm den Zwischenraum heraus
und baute draus ein großes Haus.
Der Zaun indessen stand ganz dumm,
mit Latten ohne was herum,

Ein Anblick gräßlich und gemein.
Drum zog ihn der Senat auch ein.
Der Architekt jedoch entfloh
nach Afri- od- Ameriko.


Ich sehe es ähnlich ..... :blume2:
 
AW: Die Launenhaftigkeit - Fluch oder Segen ?

Jo, Meinung is wie Lieblingsessen - man kann sich auch daran überfressen.

:hamster:
 
AW: Die Launenhaftigkeit - Fluch oder Segen ?

Du wirst Launenhaftigkeit bei anderen nicht ändern können, bei Dir selbst, vielleicht. Warum bei einer Meinung bleiben, die sich ändert? Wem nützt das?
Stimme ich grundsätzlich mit Dir überein, 5Zeichen; man wird aber einen Unterschied machen (müssen), ob jemand seine Meinung nach 2 Stunden ändert oder nach 2 Jahren (bitte jetzt nicht persönlich auffassen). Natürlich gilt auch hier, dass jeder bei sich selbst anfangen muss; das geht aber wieder erst ab dem Zeitpunkt, ab dem einem seine Launenhaftigkeit bewusst ist und wer ist schon immer und aus eigenem Antrieb selbstkrititsch.

LG Zeili
 
AW: Die Launenhaftigkeit - Fluch oder Segen ?

Ich entschuldige mich, dass ich dieses Wort falsch geschrieben habe, richtig:

Selbstkritisch.

Liebe Grüße

Zeili

Wichtiger als Deine moralinsaure Entschuldigung wäre wahrscheinlich die Ent-Schuldung von Staaten, die bereits bank(sch)rott sind bzw. vor der Insolvenz stehen ...:lachen::lachen::lachen:
 
AW: Die Launenhaftigkeit - Fluch oder Segen ?

Wichtiger als Deine moralinsaure Entschuldigung wäre wahrscheinlich die Ent-Schuldung von Staaten, die bereits bank(sch)rott sind bzw. vor der Insolvenz stehen ...:lachen::lachen::lachen:
Weil wir gerade im Konjunktiv sind:

Würde es auf Erden mehr Arbeits- und Verteilungsmoral sowie weniger Gier von sogenannten "Auserwählten" geben, käme gar kein Haushalt in Zahlungsschwierigkeiten, weder ein kleiner noch ein großer,

findet Zeili
 
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AW: Die Launenhaftigkeit - Fluch oder Segen ?

Stimme ich grundsätzlich mit Dir überein, 5Zeichen; man wird aber einen Unterschied machen (müssen), ob jemand seine Meinung nach 2 Stunden ändert oder nach 2 Jahren (bitte jetzt nicht persönlich auffassen). Natürlich gilt auch hier, dass jeder bei sich selbst anfangen muss; das geht aber wieder erst ab dem Zeitpunkt, ab dem einem seine Launenhaftigkeit bewusst ist und wer ist schon immer und aus eigenem Antrieb selbstkrititsch.

LG Zeili
Der Meinung von 5Zeichen kann ich mich ebenfalls voll anschließen.
Eine Laune ist ja wohl eher etwas Sprunghaftes, nicht klar Fassbares, ein flotter Wechsel in Stimmung und Gemüt und hat nur bedingt etwas mit "Meinung" zu tun.
Wenn ich weiß, dass mein Partner nicht nur zu Launen (Launenhaftigkeit) neigt (was ja per se keinesfalls negativ ist), sondern diese auch zu Unzuverlässigkeiten in unserer bilateralen Beziehungen führt, dann muss ich ggf. mich darauf einstellen. Launen sind eben menschlich!:D

PS: Ich erkenne selten ganz klar, ob jemand seine Meinung zu einem Sachverhalt relativ spontan oder nach einem längerem Prozess des Nachdenkens ändert. Daher maße ich mir auch nur bei Menschen, die ich glaube gut zu kennen, ein Urteil darüber an, ob eine Meinungsäußerung launenhafter oder grundsätzlicher Natur ist. Ob und in welchen Zeiträumen wie sich deshalb die Sicht auf oder das Verhältnis zu diesem Partner ändern, steht auf einem ganz anderen Blatt.
 
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