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AW: Die Ideale der Aufklärung zu Zeiten des Internets

Ja, weshalb ich in diesem Zusammenhang auch gerne den Begriff der Ambivalenz ins Spiel bringe, wobei nicht die triviale Erkenntnis gemeint ist  , daß jedes Ding 2 Seiten hat, daß also das Messer als nützliches Küchenwerkzeug und als Mordwaffe verwendet werden kann, sondern eher die Erfahrung, daß das Erreichen/Verwirklichen von etwas Angestrebtem eigentlich nicht das Angestrebte, sondern vielleicht sogar dessen Verhinderung war.

Schärfer formuliert:

Eine Position, die sich radikal setzt, zerstört sich früher oder später selbst und bringt ihre eigene Negation hervor (Dialektik) . So sollte z.B. der technische Fortschritt Sicherheit und Wohlstand schaffen und erzeugte Massenvernichtungswaffen und Umweltzerstörung. So sollte das (= Automobil) die Unzulänglichkeiten des Transports mit Pferdefuhrwerken und Treträdern beseitigen, erzeugte jedoch durch die Massenmotorisierung erhöhte Unfallgefahren und Schadstoffemmissionen.

So hat die Art und Weise, wie die Medien die Welt mit immer größeren Mengen an Informationen versorgen, eine neuartige Tyrannei durch Information und statt mehr Wissen größere Orientierungslosigkeit hervorgebracht.

Aber hoffentlich irre ich mich ...