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AW: Die hohe Bindekraft des Negativen

Hallo Robin !
Ich denke, seit der Aufklärung - die notwendig war und ist - will niemand mehr als gutgläubig gelten; es ist auch ein Stück Feigheit - der Schlechtgläubige hat den sicheren Vorteil, selten bis nie enttäuscht zu werden. Ich lernte einmal eine Frau kennen, die nachhaltig den Standpunkt vertrat, man sollte von seinen Mitmenschen einmal das Schlechteste annehmen - das kann dann mMn ein berechnender Mörder sein.
Ein weiterer Grund für die Bindekraft des Negativen könnte m.E. sein, dass die meisten Menschen in erster Linie die Macht lieben (oft auch die über andere Menschen), der Kampf um die Macht natürlich auch leicht unfair wird und im anderen einmal das Negative (in diesem Fall Unglaubhafte und Unwürdige) gesucht wird.
Auch übermächtige Mütter und Väter können die Ursache sein, dass Menschen in erster Linie in anderen Menschen einmal das Negative suchen, eben um sich selbst den Schrecken vor ihnen zu nehmen.
Nicht aus der Pflicht nehmen will ich auch die Formulierung der christlichen Gebote, sowie der Haupt(Tod)sünden; ganze 4 von 18 (das 1., 3., 4. und das Gebot der Nächstenliebe sind positiv formuliert, sonst heißt es immer, Du sollst nicht . . .)
Es kann auch Langeweile sein, eben dass man von Gutem und Nützlichen derart überfüllt ist, dass man im Schlechten und Unnützen einfach eine Herausforderung sucht.
Wie können wir diesen negativistischen Umstand bekämpfen ?

Ohne "postitiv zu denken", wenn das auch schon abgedroschen erscheint, wird, glaube ich, nicht viel gehen.
Ich bin überzeugt davon, dass zu einem Glücksgefühl nur die Gutgläubigkeit führt, wobei ich hier den Begriff "gut" etwas erweitern will, nämlich insoweit, dass auch z.B.
schön,
nützlich,
anständig und
gesittet
als postiv zu bewerten sind. Genau würde es dann "nützlichgläubig" etc. heißen, was ich aber im Ausdruck etwas holprig finde.

Ob man etwas für "gut" oder "schlecht" befindet wird oft auch von der Laune abhängig sein. Auch hier nur der lapidare Rat: "So oft wie möglich gut gelaunt sein".

Liebe Grüße

Zeili

<blockquote data-quote="Zeilinger" data-source="post: 104692" data-attributes="member: 595">AW: Die hohe Bindekraft des NegativenHallo Robin !
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<li data-xf-list-type="ul">Ich denke, seit der Aufklärung - die notwendig war und ist - will niemand mehr als gutgläubig gelten; es ist auch ein Stück Feigheit - der Schlechtgläubige hat den sicheren Vorteil, selten bis nie enttäuscht zu werden. Ich lernte einmal eine Frau kennen, die nachhaltig den Standpunkt vertrat, man sollte von seinen&nbsp; Mitmenschen einmal das Schlechteste annehmen - das kann dann mMn ein berechnender Mörder sein.</li>
<li data-xf-list-type="ul">Ein weiterer Grund für die Bindekraft des Negativen könnte m.E. sein, dass die meisten Menschen in erster Linie die Macht lieben (oft auch die über andere Menschen), der Kampf um die Macht natürlich auch leicht unfair wird und im anderen einmal das Negative (in diesem Fall Unglaubhafte und Unwürdige) gesucht wird.</li>
<li data-xf-list-type="ul">Auch übermächtige Mütter und Väter können die Ursache sein, dass Menschen in erster Linie in anderen Menschen einmal das Negative suchen, eben um sich selbst den Schrecken vor ihnen zu nehmen.</li>
<li data-xf-list-type="ul">Nicht aus der Pflicht nehmen will ich auch die Formulierung der&nbsp; christlichen Gebote, sowie der Haupt(Tod)sünden; ganze 4 von 18 (das 1., 3., 4. und das Gebot der Nächstenliebe sind positiv formuliert, sonst heißt es immer, Du sollst nicht . . .)</li>
<li data-xf-list-type="ul">Es kann auch Langeweile sein, eben dass man von Gutem und Nützlichen derart überfüllt ist, dass man im Schlechten und Unnützen einfach eine Herausforderung sucht.</li>
</ul>Wie können wir diesen negativistischen Umstand bekämpfen ?Ohne &quot;postitiv zu denken&quot;, wenn das auch schon abgedroschen erscheint, wird, glaube ich, nicht viel gehen.Ich bin überzeugt davon, dass zu einem Glücksgefühl nur die Gutgläubigkeit führt, wobei ich hier den Begriff &quot;gut&quot; etwas erweitern will, nämlich insoweit, dass auch z.B.schön,
nützlich,
anständig und
gesittetals postiv zu bewerten sind. Genau würde es dann &quot;nützlichgläubig&quot; etc. heißen, was ich aber im Ausdruck etwas holprig finde.Ob man etwas für &quot;gut&quot; oder &quot;schlecht&quot; befindet wird oft auch von der Laune abhängig sein. Auch hier nur der lapidare Rat: &quot;So oft wie möglich gut gelaunt sein&quot;.Liebe GrüßeZeili</blockquote>

[QUOTE="Zeilinger, post: 104692, member: 595"] [b]AW: Die hohe Bindekraft des Negativen[/b] Hallo Robin ![LIST] [*]Ich denke, seit der Aufklärung - die notwendig war und ist - will niemand mehr als gutgläubig gelten; es ist auch ein Stück Feigheit - der Schlechtgläubige hat den sicheren Vorteil, selten bis nie enttäuscht zu werden. Ich lernte einmal eine Frau kennen, die nachhaltig den Standpunkt vertrat, man sollte von seinen Mitmenschen einmal das Schlechteste annehmen - das kann dann mMn ein berechnender Mörder sein. [*]Ein weiterer Grund für die Bindekraft des Negativen könnte m.E. sein, dass die meisten Menschen [I]in erster Linie[/I] die Macht lieben (oft auch die über andere Menschen), der Kampf um die Macht natürlich auch leicht unfair wird und im anderen einmal das Negative (in diesem Fall Unglaubhafte und Unwürdige) gesucht wird. [*]Auch übermächtige Mütter und Väter können die Ursache sein, dass Menschen in erster Linie in anderen Menschen einmal das Negative suchen, eben um sich selbst den Schrecken vor ihnen zu nehmen. [*]Nicht aus der Pflicht nehmen will ich auch die Formulierung der christlichen Gebote, sowie der Haupt(Tod)sünden; ganze 4 von 18 (das 1., 3., 4. und das Gebot der Nächstenliebe sind positiv formuliert, sonst heißt es immer, Du sollst [B]nicht[/B] . . .) [*]Es kann auch Langeweile sein, eben dass man von Gutem und Nützlichen derart überfüllt ist, dass man im Schlechten und Unnützen einfach eine Herausforderung sucht.[/LIST] Wie können wir diesen negativistischen Umstand bekämpfen ? Ohne "postitiv zu denken", wenn das auch schon abgedroschen erscheint, wird, glaube ich, nicht viel gehen. Ich bin überzeugt davon, dass zu einem Glücksgefühl nur die Gutgläubigkeit führt, wobei ich hier den Begriff "gut" etwas erweitern will, nämlich insoweit, dass auch z.B. [INDENT]schön, nützlich, anständig und gesittet[/INDENT]als postiv zu bewerten sind. Genau würde es dann "nützlichgläubig" etc. heißen, was ich aber im Ausdruck etwas holprig finde. Ob man etwas für "gut" oder "schlecht" befindet wird oft auch von der Laune abhängig sein. Auch hier nur der lapidare Rat: "So oft wie möglich gut gelaunt sein". Liebe Grüße Zeili [/QUOTE]

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