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AW: Die "Heilige" katholische Kirche



Der Papst wurde damals von den Römern aus der Stadt gejagt und musste sich irgendwo in Frankreich verstecken. Karl der Grosse schnappte sich ihn dort und geleitete ihn mit seinem Heer zurück nach Rom. Seine Idee war es, die römische Kirche mit der byzantinischen wieder zu vereinen, indem er die Kaiserin Irene von Byzanz zu ehelichen gedachte. Der undankbare Papst hatte aber andere Pläne und vereitelte diesen Plan indem her bei der Ostermesse hinterrücks dem Karl eine Krone aufsetzte und ihn zum Kaiser machte. Das erzürnte die östlichen Christen freilich, denn nur das Kirchenoberhaupt von Konstantinopel durfte Kaiser krönen. Damit war sowohl die Heirat als auch die Wiedervereinigung geplatzt (so frei aus dem Gedächtnis wiedergegeben).


Ich meinte eher politische Macht; dein Machtbegriff hat eher etwas mit Selbstbestimmung zu tun und es dürfte auch völlig unerheblich sein, durch welche religiöse Vorstellung man dahin gelangt. Religion ist dabei nur eine Methode der Selbsterkenntnis, mit der "heiligen" katholischen Kirche hat das nichts zu tun.


Diese hat ja etwas dagegen, dass Leute aufgrund der Bibel zu selbstbestimmten Menschen heranreifen, denn diese kann man nicht mehr so einfach manipulieren. Nicht umsonst war die Bibel lange Zeit verbotene Lektüre für Laien. Um das Jahr 600 führte man Latein als Sprache des Gottesdienstes ein, damit die einfachen Leute nichts verstehen und auf Interpretatioen angewiesen waren. So circa um 900 verbot man überhaupt, irgendetwas im Gottesdienst in der Landessprache auszudrücken. Die Päpste teilten in ihren Absichten, die Welt zu beherrschen, die Menschheit systematisch in zwei Klassen ein. Die erste, gehobene Klasse entwickelte sich zum sogenannten Klerikerstand der Geweihten oder Eingeweihten. Den zweiten Stand bildeten die Nichtgeweihten, die Laien, jene, die lernen mussten, im Kadavergehorsam zu tun, was ihnen von päpstlich-göttlicher Autorität befohlen wird. Sie haben nicht zu fragen, schon gar nicht zu hinterfragen!


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