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AW: Die Gewissheit als Religion




Sorry, dann haben wir aber sehr aneinander vorbeigesprochen. Ich rede vom christlichen Gott. Von Almar's Gott hier in diesem Forum. Dem Gott aus der Bibel! Und dessen Verheißung ist ein ewiges Leben nach dem Tod.


Du hingegen scheinst mir ganz exakt dem extrem-radikalen Konstruktivismus anzuhängen, der ja absolut nichts mit Gott am Hut hat, sondern davon ausgeht, dass sich jeder Mensch das Universum (inkl. Gott oder nicht) einbildet, obwohl das Universum real überhaupt nicht existiert.


Nette Idee. Wenn auch absurd.


Bitte, lieber Fussel, über deinen Privat-Gott können wir natürlich nichts diskutieren. Wieso sagst du denn das nicht früher? :)


Da ist ja kein Unterschied zu mir, außer dass ich mir ein Universum einbilde, in dem es eben keinen Gott gibt. Na und?


Mit deiner Vorstellung von Gott als deiner konstruktivistischen Erfindung bist du ja kompletter Atheist wie ich. Oder etwa nicht?


Also das hätten wir schon früher klären sollen...


Was du hier als "Gott" vorstellst, das ist ja deiner eigenen Aussage nach nur eine Erfindung deiner Phantasie! Bitte, wie kannst du erwarten, dass ich an etwas glaube, von dem du selbst sagst, dass du es dir nur zurechträumst?



Für mich ist der radikale Konstruktivismus übrigens eine gescheiterte Theorie. Denn es muss ja etwas geben, in das ich mir alle meine Konstruktionen hinein einbilde. Der radikale Konstruktivismus in dieser Konsequenz, dass es gar nichts Reales gibt, ist kein Wissen. Sicher nicht.



Und so nebenbei: ich habe ja auch nie behauptet, dass ich in meinen Computerprogrammen eine biologische Evolution angestoßen hätte. Ich verwende Teile aus Darwins Theorie in meinem Software-Entwicklungsprozess. In meinem Vorgehen, wie ich Software entwickle. Das beweist nicht seine Theorie. Ich habe bloß gesagt, dass mir Anlehnungen daraus in meiner konkreten Arbeit helfen. Weil sie klappen. Na und? Das ist ja nicht wichtig. Mit reicht es als Begründung, Darwin ernst zu nehmen.



Aber wenn du nicht von einem Jenseits und einem ewigen Leben sprichst, dann ist ja unsere ganze Diskussion zu Ende. Du sprichst vom weltlichen Glauben. Nur davon. Ja eh klar: da gebe ich dir völlig recht: alles Wissen auf der Welt ist nur Glauben, und das Wort Wissen bezeichnet etwas, was es streng genommen nicht gibt. Eh klar.


Aber wenn wir von einem Jenseits sprechen, dann nennen wir den Glauben an ein Jenseits Glauben im Sinne eines religiösen Glaubens, und den Glauben an alles auf der Welt irgendwie Überprüfbare nennen wir der Einfachheit halber "Wissen".


Aber für dich gibt es ja gar kein Jenseits! Wozu dann die ganze Aufregung? Für mich auch nicht.


Aber eine Frage habe ich jetzt doch: angenommen, du würdest dir Gott nicht mehr einbilden. Was wäre dann in deinem Leben anders?


lg Frankie


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