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AW: Die Gewissheit als Religion




Ja, das ist mein wunder Punkt. Ich will überhaupt nicht, dass du mir das glaubst. Ich will, dass du es überprüfst. Wozu solltest du mir etwas glauben, wenn du dir jederzeit den sicheren Beweis holen kannst? Bring das geforderte Dreieck, und dann siehst du ja, dass ich mich auf der Stelle zu Gott bekenne. Das kannst du überprüfen, da ist alles Glauben überflüssig.


Genau das meine ich ja hier die ganze Zeit: kein gesunder Mensch glaubt an irgendeine wissenschaftliche "Erkenntnis", die ihm wichtig ist, sondern er überprüft sie. Und das Prüfen führt zu Wissen.


Aber Gott lässt sich nicht auf der Welt überprüfen. An den muss man glauben.




Ja. Richtig: ich glaube an keine einzige wissenschaftlichen Theorie zu irgendeinem Thema, die ich nicht selbst überprüfen kann. Und das verlangt auch kein einziger ernster Wissenschafter auf der Welt: dass man ihm glaubt. Wozu etwas glauben, das ich sowieso mit eigenen Augen sehen und testen und mir beweisen kann?


Sollte irgendein Wissenschafter ein "Jenseits" und darin Gott finden, dann muss er mir das zeigen. Am besten soll er es gleich gemeinsam mit dem ebenen, rechtwinkligem Dreieck bringen, für das der Satz des Pythagoras nicht gilt. Aber genau dann glaubt ja kein Mensch mehr an Gott, dann weiß man ja, dass es Gott gibt. Dann kann es ja jeder mit eigenen Augen sehen und überprüfen. Dann ist es Wissen.


Aber bis dahin ist es Glauben. Sorry. Und nur Pythagoras ist Wissen.


lg Frankie


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