• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Die Gewerkschaft der Polizei

Eurofighter

New Member
Registriert
19. Dezember 2011
Beiträge
5.012
Was ist eigentlich die Aufgabe der "Gewerkschaft der Polizei"?

Häufig wird in einem vermeintlich neutralen Pressebericht der Vorsitzende der deutschen Polizeigewerkschaft mit irgendeiner "Warnung" zitiert, meistens zu irgendwelchen vagen "Bedrohungslagen" terroristischer Art.

Der naive Beitragsleser denkt sich womöglich, daß da eine gut informierte Amtsperson eine offizielle Meinung der polizeilichen Exekutive vertritt, sieht darin gar eine Regierungserklärung der Kanzlerin-Mama oder den schützend in die Luft gehaltenen Amtszeigefinger des deutschen "Papa" Innenministers, der uns - ähnlich wie der Showmaster bei Aktenzeichen XY - wieder einmal vor der islamischen Achse des Bösen warnen will...

Kann es aber sein, daß dieser Hinweis auf den Vorsitzenden der deutschen Polizeigewerkschaft nur ein billiger PR-Trick ist? Schließlich ist der Begriff "Gewerkschaft" beim gesellschaftsunkritischen Bürger in etwa so positiv besetzt wie die Abkürzung "SPD", also defakto eine gefühlte Schutzmacht vor kapitalistischen Übergriffen und psychopathischem Staatsterror. Kann es sein, daß diese Schutzmacht heimlich eine Agenda aufgestellt hat, nach deren Gesetzen die angeschlossenen Exekutionsbeamten erst eine orwellsche Sprachschulung absolvieren müssen, um sich für den zielführenden EU-Rechtsstaat im 21. Jahhundert ausreichend zu qualifizieren?

Wir wissen ja aus Erfahrung, daß der durchschnittliche Staatsbürger, sei er nun per se rechtsstaatlicher "Altbürger" oder aus der demokratischen Volkspolizeirepublik "DDR" zugewandert, am ehesten auf dem "Terror-Ohr" ansprechbar ist... also sich gerne in seiner demokratischen Grundangst bestätigt fühlen möchte, daß prinzipiell aus jedem Schuhkarton auf irgendeinem Bahnhof eine terroristische Bedrohungslage in die Höhe springen und mit Wählerstimmen-Geschossen an die falschen Parteien explodieren kann...

Wikipedia gibt uns bei einem heimlichen Datenabruf zur GdP Folgendes zur Kenntnis:

"Die GdP versteht sich aber offenkundig nicht nur als Gewerkschaft, sondern zugleich als Berufsorganisation. Damit nimmt sie eine Sonderstellung unter den DGB-Gewerkschaften ein. Jenseits ihrer eigentlichen gewerkschaftlichen Aufgabe als Vertretung der Arbeitnehmerinteressen verfolgt die GdP, wie eine Fachorganisation, mit großem Nachdruck gesellschaftliche und politische Ziele im Sinn polizeilicher Präsenz und Aktivität."
http://de.wikipedia.org/wiki/Gewerkschaft_der_Polizei

Die GdP also nicht nur als bloße Arbeitnehmervertretung der ehrlichen Polzeibeamten, die sich Tag für Tag redlich im Sinne des Gemeinwesens abmühen, sondern darüber hinaus selbst mit polizeilichen PR-Befugnissen ausgestattet?

"Politische Ziele im Sinn polizeilicher Präsenz und Aktivität."

Was kann damit gemeint sein?

Die polizeiliche "Mithilfe" bei Presseberichten wie diesem:
http://www.spiegel.de/panorama/just...f-polizei-nimmt-salafisten-fest-a-872287.html
???
 
Werbung:
Werbung:
AW: Die Gewerkschaft der Polizei

Euro, vielleicht steckt ja auch noch etwas anderes dahinter, etwas ganz praktisches? Unsere Polizei besteht, von den outgessourcten Putzfrauen einmal abgesehen, aus lauter Beamten. Diese sind zu besonderer Loyalität verpflichtet und genießen im Gegenzug auch Privillegien. Bereits der sog. "gehobene Dienst" findet unter der Knute der parteipolitischen Vollstrecker statt. Ergo: Vom Schupo bis zum Hauptkommissar kann es sich niemand leisten, Stellungnahmen abzugeben, die der Führung nicht schmecken. Einen besonderen Schutz genießen hingegen Gewerkschaftsfunktionäre. Du erinnerst dich? Gewerkschaftsleute und Betriebsräte sind nicht so leicht mit fadenscheinigen Begründungen zu mobben, versetzen oder zu verrenten. Er selbst könnte schließlich einen rieseigen Rummel lostreten, den der homo politicus, der ja bekanntlich lieber lautlos meuchelt, nicht will. Ich sehe daher gerade bei den Leuten der GdP eine Art Chancengleichheit - und finde das gut.
 
Zurück
Oben