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Vielleicht noch eine Vorbemerkung:

Ich war zur Kommunion der Tochter meines Freundes eingeladen

und langweilte mich doch sehr bei dem Prozedere

in der Kirche. Der Anlass, die Fliege, war tatsächlich da, der

Rest war einfach nur Eigenunterhaltung und den fröhlichen, philantropen Stil

Wilhelm Buschs hätte ich mir für die Kommunionsfeier eben eher gewünscht.




Die Fliege


Wer kennt es nicht, das läst`ge Brummen,

das tut von kleinen Fliegen kummen.

Von Weihrauchdüften angezogen

ein solch Insekt kommt angeflogen

ins Gotteshaus, in das soeben

Kira und die Eltern streben.

Vorbei am Kirchenchorgestühl

stürzt sie sich mitten ins Gewühl.

Nimmt nun auch Richtung zum Altar,

umkreist des Pfaffen Nasenhaar

und landet, gotteslästerlich,

auf jenem heil’gen, großen Tisch,

an dem der Pfarrer murmelnd spricht

bevor er kleine Hostien bricht.

Dem Pfaffen, dem nun widerstrebt,

daß so die Messe wird belebt,

sinnt nach, wie sei es zu bewegen,

die Fliege hier hinwegzuheben.

Und wie er noch so denkt und sinnt

das Schicksal seinen Lauf nun nimmt:

Die Hostie fällt ihm aus der Hand

als Ziel`s die kleine Fliege fand

just als der Pfaff sie gerade haschte

und so das Tier zu Tode patschte.

Nun ist zwar, eins, das Tier entlebt

doch, zwei, es an der Hostie klebt.

Und die Moral von der Geschicht`

hau Fliegen mit der Hostie nicht.


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