*loooooooooool*
Muzmuz, die Formulierung ist genial! Sie suggeriert doch beinahe, dass ich nur ein paar Kraftakte (sprich: Straftaten) zu verüben brauche, schon akzeptiert mich auch die Wirtschaft als die perfekte Managerin. Tschuldigung, aber es bot sich einfach zu gut an, obwohl ich weiss, du meinst es nicht so.
Was ich gerne getan hätte, ist irrelevant, aber ich wurde gleich zweimal "von aussen" daran "gehindert". Natürlich war ich dabei jedesmal selbst schuld, aber der Einfluss war einfach da. Einmal war's eine Frau, die mich daran hinderte, als ich noch zu jung war, altersmässig nicht imstande für mich selbst zu sorgen, und daher zu wenig "emanzipiert", zu schwach, mich durchzusetzen. Da hätte ich mir eine Frau gewünscht, die meine Interessen und Wünsche akzeptiert, berücksichtigt. Am späteren Berufswunsch "hinderte" mich ein Mann. Es war dann schlussendlich eine "fauler Kompromiss-Entscheidung". Diesen Wunsch könnte ich ev. immer noch verwirklichen, denn die Studiumsrichtung änderte ich deswegen nicht im Geringsten, so emanzipiert war ich dann doch *lol*, aber heute bin ich zufrieden und glücklich damit, wahrscheinlich war's sogar besser so, jedenfalls trauere ich beiden Wünschen nicht mehr nach.
Zum nächsten Beitrag (auch dieser an Robin adressiert):
Muzmuz, Du antwortest nicht auf Geschriebenes!
Das, worauf es hier ankommen sollte, sind nicht die einzelnen Aspekte der Emanzipation. Robin sagte doch klipp und klar, es geht um Entwicklung. Ich versuchte ebenfalls erfolglos anzumerken, dass es nicht mehr um Gesetze, aber auch nicht um Macht und Geld oder gar Einzel-Befreiung der Frau geht, sondern um das Wahrnehmen des Problems (im Idealfall das Wahrnehmen in der ganzen Gesellschaft, die Frauen habe ich aus diesem Prozess nie ausgeschlossen!) Das Bewusstsein der ganzen Gesellschaft soll sich weiter entwicklen.
Dass jede Frau zuerst bei sich anfangen muss (ihre Wünsche wahrnehmen, formulieren und kommunizieren), scheint so natürlich und selbstverständlich wie kaum was. Dazu müssen aber schon dem Kind die entsprechenden Bedingungen zur Verfügung stehen. Daran hat sich enorm viel verändert, das ist auch ein grosser Verdienst der Emanzipation, die natürlich viel älter ist als Alice Schwarzer & Co. (In F seit der franz. Revolution, das sollte man nicht vergessen.) Dass aber diese Bedingungen jedem Kind gegeben werden, muss man beide Geschlechter gleich erziehen, daran scheitert es aber doch noch häufig, auch wenn es kaum jemand zugeben mag. Und sind wir ehrlich, auch manchmal am solidarischen Denken der Frau mit anders denkenden und handelnden Frauen (auf beiden Seiten der persönlichen Entwicklung!).
Also besteht doch schon aus praktischen Gründen zunächst mal da eine Möglichkeit, sich weiter zu entwickeln - auf beiden Seiten! Dazu braucht es aber auch die Hilfe der älteren Generation, also auch hier ist noch ein grosser Nachholbedarf!
Hier in einer Endlosschlaufe auf Macht, Positionen und Geld zu reiten, was bringt das? Auch ob das Nichtzeigen der "Brüste" im STERN andere daran hindern wird, sie auch nicht zu zeigen, ist doch zunächst irrelevant, merkst du das wirklich nicht? Es bringt vielleicht einige dazu, zu überlegen, warum nicht, dem nachzugehen, das ist doch schon etwas! Beides hier immer und immer wieder neu abzuspulen, ärgert und langweilt mich gleichzeitig, weiss nur noch nicht, was stärker ist.
Ja, einverstanden, aaaaaaber
genauso kurzsichtig antwortet dann die "Gegenseite" in politischen Diskussionen mit den erstrebenswerten Werten der christlichen Tradition. Misst man den Grad der Emanzipation daran, wird ebenso ein untauglicher Massstab angesetzt, Zucht, Ordnung und Pflichten propagiert, die Familie (sprich Trauschein und Rollen) angepriesen. Stärkt man damit gleichzeitig nicht auch die kath. Kirche mit ihren rückständigen Ansichten und Dogmen? Diskriminiert man nicht schon wieder die Frauen? Aber nicht nur sie!
Gleichzeitig auch die Homosexuellen und die anders Gläubigen ebenfalls. Und was macht man gleichzeitig, um die christlichen Werte auch weiten Teilen der Wirtschaft wieder beizubringen? Ist das ev. sogar nur ein Beispiel unserer Doppelmoral?
Wenn man jetzt Zucht, Ordnung und mehr Pflichten als Rechte
dem Respekt, Toleranz und mehr Rechte als Pflichten gegenüberstellt, sind das alles nur leere Worte, Lippenbekenntnisse der politischen Diskussionen, um Wähler zu gewinnen, oder kann man sich doch irgendwie daran orientieren?
Viele Fragen, wahrscheinlich wieder unheimlich doof, um auf sie einzugehen, aber mir gehen sie nun mal durch den Kopf... Tschuldigung.
Einen schönen Wochenbeginn allen.