scriberius
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Es hört sich zwar unglaublich an, aber im Deutschen Bundestag gibt es eine Einsichtsstelle. Wenn man jetzt aber annimmt, dort säßen Leute, die vernünftiger, glaubwürdiger mit der Realität umgingen als der Rest, dann liegt man falsch. Es sind die HÜter der Geheimnisse, die nicht für die Öffentlichkeit bestimmt sind. Dort werden sämtliche als vertraulich oder streng vertraulich eingestuften Akten verwahrt - in einem kleinen Sicherheitstrakt, der nur von ausgewiesenen Personen betreten werden darf. Dort werden ihr die gewünschten Dokumente vorgelegt und sie darf sie unter Bewachung einsehen. Fotographieren o.ä. ist streng verboten. In einer Reportage versuchten Journalisten etwas über die Hintergründe eines PPP-Projekts im Autobahnbau herauszufinden. So landetet sie schließlich im Reichstag und bekamen ein Interview mit dem Vorsitzenden des Bauausschusses. Da er die Frage nicht beantworten konnte, begab er sich mit den Fernsehleuten zur besagten Einsichtsstelle, in der er für 15 Minuten verschwand. Als er wieder erschien, antwortete er auf die Frage, was er herausbekommen hätte, folgendes: Ja, ich weiß jetzt bescheid, darf Ihnen aber nichts sagen. Tue ich es doch, muss ich dafür ins Gefängnis.
Nun würde ich es ja noch verstehen, ginge es dabei um Belange der nationalen Sicherheit. Dem war aber nicht so; es drehte sich um Verträge, die von Bundesbehörden mit Bauunternehmen geschlossen wurden.
Nun würde ich es ja noch verstehen, ginge es dabei um Belange der nationalen Sicherheit. Dem war aber nicht so; es drehte sich um Verträge, die von Bundesbehörden mit Bauunternehmen geschlossen wurden.