scriberius
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ist derzeit ein Riesenthema, aus Anlass des 50. Jahrestags des Elyseevertrags. Es kamen tolle Beiträge dazu, von denen ich einen Ausdruck bemerkenswert fand: "Hochgepriesene Beziehungslosigkeit, auch Völkerfreundschaft genannt". Und in der Tat, so etwas gibt es eigentlich gar nicht. Es gibt Beziehungen auf unterschiedlichsten Ebenen und auch so etwas, wie ein gesamtbefindliches Mögen oder auch Nichtmögen benachbarter Völker. Dann gibt es heute aber auch etwas, das es früher so nicht gab: eine gemeinsame "Überkultur" moderner Prägung und einen übergeordneten Staatenbund. Ja, ich finde schon, dass es erstaunlich ist, wie sich die Beziehungen unserer beiden Staaten nach den Kriegen der Vergangenheit entwickelt haben. Wohl kaum jemand würde es heute in den Kopf kommen, den Nachbarn überfallen zu wollen, was sicher auch eine Folge durchlässiger Grenzen und besserer Kenntnis vom jeweiligen Anderen ist. Irgendwie sind wir doch eine europäische Familie und weniger Nationalstaaten, als früher.