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AW: zu burka, kittelschürzen und babydoll:




Dann musst Du das Verfassungsrecht abändern, weil der Schutz von Minderheiten, auch als Kulturbegriff  einen Wesenskern im Staatsrecht darstellt, welcher real, wie man sieht, eigentlich nicht durchführbar ist.


Wenn Du nun sagst, na gut: von Fall zu Fall verschieden, dann unterwanderst Du diesen Schutz und legst per Gesetzesauslegung dem Staat und deren Organe als Individualweisung die Freiheit offen, quasi der darf, der aber nicht, mit fragwürdiger Begründung.


Und wenn Du, ähnlich den Amerikanern ab Grenze die Rechte und Pflichten eines zukünftigen Staatsbürgers mit Unterschrift und Beglaubigung seine Bereitschaft abverlangst, dann musst Du es aber für alle tun, auch für Juden, auch deren Beschneidungen, Kopfrasur bei den Frauen, deren eigentümliche Kleidung und endet letztendlich auch in einer eingeschränkten geistigen Haltung religiös Andersdenkender.


Ich bin sehr dagegen, weil die Folgen nicht absehbar sind. Wir erleben eine ähnliche Zeit wie jene der 20iger und 30iger Jahre, wo Multikulturalität und Anderssein im Staat auch Grenzen erreichen und es folgt wie immer  die: REAKTION.


Als jemand der Jahrzehnte sich mit Geschichte auseinander gesetzt hat, kann man relativ genau abschätzen, wie die Bevölkerung reagieren wird. Gerichte übrigens auch.


Ich habe dieses Erlebnis als Kind nicht umsonst ins Netz gestellt, weil ich es als eines meiner politischen Schlüsselerlebnisse empfinde (Beitrag 835):


Damals gab es noch den Ausdruck „Sommerfrische“ für Ferien auf dem Lande, so verbrachte auch ich einen Teil der großen Schulferien in der wunderschönen Steiermark (Österreich), Nähe der Alpen. Wir Kinder waren immer sehr neugierig was denn die „Großen“, das waren Jugendliche mit etwa 20 Jahren, so drauf hatten. Sie hatten für damalige Verhältnisse viel zu lange Haare, die Kleidung war bunt, Hosen eng anliegend, sehr körperbetont, die T-Shirts waren mit damaligen Stars aus der Musikwelt bedruckt und uns Kindern hat das sehr gefallen. Wir durften mit den „Großen“ zusammensitzen, mitreden, teilhaben an ihren Visionen, den politischen Ideen und Problemen, - ob dies oder jenes (Kleidungsstück oder LP) aus den USA per Post (zu dieser Zeit extrem teuer) schon gekommen sei. Eines Tages sahen wir einen Jäger auf uns zukommen. Als er näher kam, erkannte einer der Jugendlichen diesen Mann. Er war Oberlandesrichter in Graz und hatte nach dem 2. Weltkrieg als ehemaliger GESTAPO- Beamter und Jurist unter Rehabilitierung ehemaliger Parteimitglieder der NSDAP und Wehrmachtsbediensteter in der 2. Republik seinen Posten im Oberlandesgericht inne (wie viele andere in Österreich in allen Bundesländern). Als er auf uns zukam hielten wir inne. Er stand vor uns mit braunen Kniehosen, Lodencape und seine Oberlippe zierte der uns allen bekannte „Kurzschnauzbart“ (der des Führers), er sagte zu uns mit seiner umgehängten Jagdwaffe auf uns gerichtet, wörtlich: „Ihr langhaarigen, verdreckten arbeitsscheuen Jugendlichen, ihr werdet schon sehen, wir (die Polizei und Justiz) werden wieder die (Staats-) Grenzen aufmachen, Ausländer ins Land nehmen und damit die Hatz auf euch machen; - und dann, - brav werdet ihr wieder den Hitler wählen!“


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Denn liebe Kathi,


der Staat nützt alles aus, jede menschliche Eigenheit, nenne es Schwäche, Bedürfnis nach Gemeinschaft, Geborgenheit; Wenn jemand Jura studiert, oder Politiker werden möchte, ändern sich dessen Verhältnisse, nicht nur in seinem Umfeld, auch der Einstellung seiner Mitmenschen gegenüber. Migration ist in erster Linie ein fabelhaftes Geschäft, je mehr Chaos im Staat desto besser für so manche Berufsgruppen; Leid schafft Reichtum, deshalb finde ich diesen christlichen Unsinn so verlogen und da gehe ich eben nicht mit,


Liebe Grüße

K. M.


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